Am Sonntag, dem 29. September, war die schöne Spätsommer-Stimmung in der Region von Korinth jäh zu Ende. Durch den starken Wind breitete sich ein Feuer rasant in der bergigen Region aus und sorgte für einen Großeinsatz. Mehr als 400 Feuerwehrleute kämpften tagelang gegen die Flammen. Zwei freiwillige Helfer kamen bei den Bemühungen ums Leben. Das betroffene Gebiet ist mehr als 50 Quadratkilometer groß. In der Luft kamen zahlreiche Flugzeuge und Hubschrauber zum Einsatz.
Kranhubschrauber im Dauerstress
Neben Bell 214 flogen vor allem die in Griechenland stationierten S-64 Air Crane von Erickson Dauermissionen. Der auf dem Kranhubschrauber CH-54 Skycrane basierende Spezial-Drehflügler kann bis zu 10.000 Liter Löschmittel befördern. Mithilfe eines Schnorchels lässt sich beispielsweise Wasser in nur 30 bis 45 Sekunden aus einem Gewässer ansaugen. Seit mehr als 20 Jahren setzten die griechischen Behörden auf das Muster und leasen den einzigartigen Helikopter jeweils saisonweise.
Amphibium mit Sternmotor
Bei den Flugzeugen kamen neben Air Tractor AT-802 und PZL M-18 auch die Canadair-Amphibien der griechischen Luftstreitkräfte zum Einsatz. Neben den in Thessaloniki stationierten und mit Turboprop-Triebwerken ausgestatteten CL-415 flogen auch die Kolbenmotor-Klassiker der 355. MTM aus Elefsis. Die CL-215 verfügt über zwei Pratt & Whitney R-2800 und stammt ursprünglich aus dem Jahr 1967. Griechenland hatte 20 Exemplare gekauft, von denen noch rund zehn verfügbar sind. Da sich das Feuer bis zum Dienstag nicht unter Kontrolle bringen ließ, kamen noch weitere CL-415 aus Italien und Kroatien hinzu.