Die ersten LPV-200-Anflüge in Europa seien am Pariser Charles de Gaulle-Fughafen erfolgreich abgeschlossen worden, teilte Airbus mit. Diese Anflüge basieren auf dem stationären, europäischen Navigationssatellitennetz LV-200 der European GNSS Agency (GSA). Mit diesem System sind Instrumentenanflüge der Kategorie CAT I bis zu einer Entscheidungshöhe von 200 Fuß zulässig, selbst wenn keinerlei ILS-Bodensender zur Verfügung stehen.
Das LPV-Verfahren ("Localizer performance with vertical Guidance" - "Landekursgeber mit Höhenführung") hilft bei der Schlechtwetter-Navigation im Endanflug, kurz bevor die Piloten aus den Wolken sinken und die Landebahn vor sich sehen. Mit Satellitenhilfe lassen sich Drehkreuzflughäfen künftig auch bei Wartungsarbeiten an den ILS-Antennen uneingeschränkt anfliegen. Dadurch bleiben alle Landebahnen ständig voll nutzbar. Die A350 bewies mit der Demonstration, dass sie gemäß den neuen RNAV (GNSS)-Anflugverfahren auch das geostationäre EGNOS-Satellitennetzwerk nutzen kann.
Nach der Landung in Paris rollte die A350 ans Gate und übertrug dort im neuen "Gatelink"-Verfahren per WLAN-Funknetz ein Gigabyte Daten. Dazu gehören Flugbucheinträge, Betriebsdaten, Daten zur Wartungsdokumentation und Flugzeug-Statusmeldungen. Bisher musste dazu ein Datenkabel angeschlossen werden. Der Breitbandfunk soll die Bodenzeiten verkürzen und den Datenaustausch zwischen Airlines und Flughäfen vereinfachen.