"Wenn das eine gute, eine bessere Alternative ist, werden wir die Gunst der Stunde nutzen", sagte der Finanzvorstand der kanadischen Airline WestJet, Harry Taylor, der Zeitung "The National". "Wir arbeiten mit Boeing bei der 737 MAX weiterhin eng zusammen."
WestJet hatte 40 737 MAX 8 mit Lieferterminen ab 2017 und 25 herkömmliche 737 MAX 7 mit Terminen ab 2019 bestellt. Auf Jetlines, einen jungen Günstigflieger mit Sitz in Vancouver, kommen weitere fünf Aufträge für die 737 MAX 7. Southwest Airlines griff bei der kleinsten 737 MAX 30 Mal zu.
Man habe die "Gerüchte" über eine 737 MAX 7X vernommen, sagte Southwest Betriebsvorstand Mike Van de Ven Ende April und signalisierte, dass der weltweit größte 737-Betreiber Boeing keine Steine in den Weg legen wird. Southwest werde sich "mit allen alternativen Optionen befassen".
Eine mögliche, aber längst noch nicht offiziell angebotene, 737 MAX 7X würde Boeing wahrscheinlich von der 737 MAX 8 ableiten, das Standardmodell also ein Stück verkürzen. Das "Wall Street Journal" gab dem Flugzeug bereits den Namen "737 MAX 7.5".
EIS 2017
Der A320neo-Konkurrent 737 MAX zeigte in der Flugerprobung bisher keine öffentlich bekannt gewordenen Schwächen. Auch zwei Serienflugzeuge hat Boeing bereits komplett gebaut - sie könnten vielleicht schon im März 2017 an Southwest Airlines übergeben werden und ein halbes Jahr vor dem zunächst anvisierten EIS Passagiere fliegen.
Am oberen Programmende wird Boeing wahrscheinlich ebenfalls nachjustieren - der Airbus A321neo verkauft sich bisher fünfmal besser als die 737 MAX 9. Eine Vergößerung der 737 MAX 9 über die bisherigen 215 Sitze hinaus stellt Boeing allerdings vor größere technische Herausforderungen.