Deutsche Aircraft (DA) und North Energy Cluster (NEC) hätten bereits eine Absichtserklärung (MoU) unterzeichnet, in der sie ihr gemeinsames Ziel bekräftigten, Lösungen zu entwickeln, um die Verfügbarkeit klimaneutraler Luftfahrttechnologien zu beschleunigen, teilte Deutsche Aircraft mit. Die Kooperation der beiden Partner werde die Klimabilanz des nordnorwegischen Luftverkehrs kurzfristig durch kohlenstoffarme e-Fuels verbessern. Darüber hinaus vereinbarten die Partner, mittelfristige Lösungen für eine vollständige Klimaneutralität zu entwickeln. Dank Wasserkraft wollen die Norweger kostengünstig und klimaneutral kohlenstoffarme e-Fuels erzeugen, für die Deutsche Aircraft mit der D328eco ein passendes Regionalflugzeug entwickelt.
Klimaneutrale Regionalflüge
Die D328eco werde mit ihren hochmodernen Technologien und der vollen Kompatibilität mit Sustainable Aviation Fuel (SAF) einen nahezu klimaneutralen Flug im Markt für Flugzeuge unter 50 Sitzen ermöglichen, teilte Deutsche Aircraft mit. Darüber hinaus untersuche DA für zukünftige Programme auch alternative Antriebstechnologien auf der Basis von Wasserstoff. Der neue Kooperationspartner Nord-Energie-Cluster/Energi i Nord bestehe aus industriellen Akteuren wie großen Energieproduzenten im Bereich der erneuerbaren Energien, Technologie-Zulieferern, elektrochemischen Unternehmen sowie dem Luftfahrtsektor und Gemeinden, die entschlossen seien, die Führung bei der Energiewende in verschiedenen Sektoren, einschließlich der Luftfahrt, zu übernehmen.
Luftverkehr ist im Norden Norwegens unerläßlich
Nordnorwegen umfasse große Landstriche. Sein Netz aus 26 Regionalflughäfen sei daher Teil der kritischen Infrastruktur, mehr als irgendwo sonst in Europa. In Verbindung mit dem Überschuss an kostengünstiger erneuerbarer Energie, die für die Herstellung von e-Fuels erforderlich sei, biete Nordnorwegen ideale Voraussetzungen für die Erprobung neuer Konzepte im klimaneutralen Luftverkehr. Die Initiative beabsichtige in einem ersten Schritt, e-Fuels noch industriell zu produzieren. Dies solle später durch direkte Abscheidung von CO2 aus der Luft mit Hilfe der erneuerbaren Energie ersetzt werden, um die Lebenszyklusemissionen der e-Fuels zu minimieren.
Grüner Wegbereiter auch auf den Lofoten
Indem Testflüge durchgeführt und Anforderungen an die Bodeninfrastruktur für die Produktion von e-Fuels ermittelt würden, könne die Partnerschaft den Weg dafür ebnen, dass Nordnorwegen auf nationaler und internationaler Ebene eine führende Rolle bei der Transformation der Luftfahrt einnehme. Der Cluster werde ebenfalls mit dem Projekt "Die grünen Inseln" auf den Lofoten zusammenarbeiten. Diese Initiative verfolge die Absicht, nachhaltigen Tourismus in einer der landschaftlich schönsten und unberührtesten Regionen Norwegens zu fördern. In diesem Zusammenhang sollen Kurzstreckenflüge auf den Lofoten mit als erste mit alternativen Kraftstoffen durchgeführt werden.