
Der Zwischenfall trug sich am Morgen des 13. November in Paris Charles de Gaulle zu, als die Boeing 787-8, N26909 als Flug UA915 aus Washington-Dulles eintraf. Schon im Sinkflug erhielt die Besatzung, laut der Webseite "Aviation Herald", eine Warnung über eine Batterieüberhitzung im vorderen Avionikraum. Das Flugzeug konnte seinen Anflug aber fortsetzen und sicher in Paris landen. Anschließend wurde am vorderen Batterieüberlauf der Austritt von Batteriesäure und Dampf beobachtet.
Nach einer Serie von ungeklärten Zwischenfällen hatte Boeing die Lithium-Ionen-Batterien aller Dreamliner in feuerfesten Stahlboxen gekapselt, so dass selbst bei einem "Überkochen" keine weitere Gefahr für das Langstreckenflugzeug drohen soll.

Die Batterien bringen beim Überkochen Überdruckventile zum Platzen und können sich durch zwei hitzebeständige Überlauföffnungen ins Freie entleeren. Die Flüssigkeit ist laut Boeing-Feuerwehr-Handbuch bis zu 338 Grad Celsius heiß. Am Boden dürfen sich Personen bei überkochender Batterie nur bis auf 18 Meter der Öffnung nähern oder bis auf neun Meter mit Atemschutz.
Laut "Aviation Herald" haben die US-Behörden das Ereignis wegen Geringfügigkeit als "nicht meldepflichtig" eingestuft. Deswegen soll keine Untersuchung eingeleitet werden. Die Boeing 787 nutzt als "more electric Aircraft" für viele Systeme, darunter Druckkabine und Enteisung, elektrische Energie. Boeing will dadurch die Zapfluftentnahme und damit den Kerosinverbrauch senken.