87,36 Prozent der Mitglieder der Unabhängigen Flugbegleiter Organisation (UFO) stimmten für die Annahme des vom früheren SPD-Politiker Matthias Platzek erreichten und im Juli vorgestellte Schlichtungsergebnisses. Das teilte die UFO-Gewerkschaft am Mittwochabend mit.
Lufthansa begrüßte die Zustimmung. "Damit konnte mit der Flugbegleiter Gewerkschaft ein langfristiger Tariffrieden geschlossen werden", heißt es in einer Pressemitteilung. Die in der Schlichtung erzielten Kompromisse können nun in einzelne Tarifverträge umgesetzt werden. Insgesamt werden 29 Tarifverträge angestrebt, einzelne sollen bis 2023 gelten.
Die Lufthansa spart durch die Veränderungen in der Alters- und Übergangsversorgung sowie in der Vergütungsstruktur nach eigenen Angaben jährlich einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag. Durch die neuen Vereinbarungen würden die Pensionsverbindlichkeiten zusätzlich um einen oberen dreistelligen Betrag entlastet.
Mehr Geld und Beschäftigungsgarantie
Die Flugbegleiter erhalten im Gegenzug eine Einkommenserhöhung um rund fünf Prozent zwischen Januar 2016 und Juni 2019, und eine Beschäftigungsgarantie bis 2021. Flugbegleiter können die nicht in Anspruch genommene Übergangsversorgung nutzen, um ihre betriebliche Altersversorgung zu erhöhen.
Die Flugbegleitergewerkschaft UFO hatte im November 2015 den härtesten Streik in der Geschichte von Lufthansa organisiert. Der Tarifkonflikt zwischen Lufthansa und Piloten ist noch offen. Die Gespräche sind derzeit unterbrochen und es droht erneut Streik.