"Unsere weltweit letzte S-3B war ein echtes NASA-Arbeitspferd, aber es gab einfach keine Ersatzteile mehr dafür", sagte Jim Demers, Flight Operations Manager am Glenn-Flugversuchszentrum der NASA, bei der Ausmusterung. Die NASA hatte den trägertauglichen Zweistrahler 2004 von der US Navy geerbt, als letztere ihre Viking-Flotte bis 2009 komplett aussonderte.
Die Viking hatte sich zuvor bereits im harten Trägerdienst bewährt. Der relativ große Unterschall-Schulterdecker mit zwei "737-Triebwerken" General Electric TF34-GE-2 (je 41.26 kN Schub) und vier Sitzen konnte bei der U-Bootjagd sehr agressiv im Tiefflug manövrieren und aus seinem Waffenschacht Sonarbojen und Bomben abwerfen.
Die NASA baute die komplette Waffenanlage aus und nutzte den Platz an Bord zum Einbau von ziviler Avionik mit GPS und Satellitenkommunikationsanlage. Der flache Rumpfboden ermöglichte den Anbau zahlreicher Antennen. Damit wurden vor allem Funk- und Flugsicherungstests erflogen, die mithalfen, für die FAA sichere Kommunikationsstandards für Flüge von Drohnen im zivilen US-Luftraum über unterschiedlichen Geländearten, wie Gebirgen, Hügeln, Wasserflächen, Wüsten und ausgedehnten Ebenen zu entwickeln. Außerdem half die sehr genaue Bord-Navigationsanlage der Viking beim Vermessen von NASA-Geländedaten.
Die letzte Viking wird künftig im San Diego Air and Space Museum ausgestellt. Ihre Forschungsaufgaben übernimmt künftig eine einmotorige Beech T-34 Mentor.