Jumbo Jet: Kehrt der Super-Löschbomber zurück?

US-Löschbomber auf 747-Basis
Kehrt der Supertanker doch wieder zurück?

Veröffentlicht am 06.09.2021

"Ab 2022 wieder im Dienst" steht neuerdings, leicht nebulös, auf der Homepage von Global Supertanker, dem bisherigen Betreiber von "Tanker 944", einer zum Löschbomber umgebauten Boeing 747-400SF. Doch dieser Jumbo fliegt mittlerweile wieder als normaler Frachter, nachdem er nicht genug Aufträge für seine Löscheinsätze gewinnen konnte. Den ausgebauten Tanker-Rüstsatz von Tanker 944 hat nun Logistic Air übernommen. Die Leasing-, Charter- und Frachtairline, sie ist bereits Jumbo-Betreiberin und auch bei Pilgerflügen nach Mekka aktiv, will damit einen neuen Supertanker bauen. Diesmal soll eine ältere Boeing 747-200 das Tank- und Rohrsystem erhalten, für das im Rumpfboden noch die vier passenden Löschwasseröffnungen ausgesägt werden müssen.

Genehmigung bleibt fraglich

Die amerikanische Webseite "Fire Aviation" berichtete, ein Insider habe ihr besätigt, dass tatsächlich Logistic Air der neue Betreiber werden wolle. Ab Jahresbeginn sei der Umbau geplant. Danach werde die Zulassung durch die US Forstbehörde die größte Herausforderung. Der alte Supertanker hatte immer nur jährlich befristete Betriebsgenehmigungen erhalten, weil die Forstbehörde mit der Abwurfgenauigkeit nicht zufrieden war.

Aufwind für den Lösch-Jumbo?

Nun könnte eine neue Serie von großen Waldbränden nach anhaltender Dürre in den westlichen USA das Klima für den Riesenlöschbomber verbessert haben. Er kann mit einer Druckluftanlage seine Wasserlast computergesteuert ausstoßen, wobei bis zu 72680 Liter Flüssigkeit in die insgesamt 20 Wassertanks an Bord der vorherigen 747-400 passten. Das Löschwassersystem war ursprünglich bei Evergreen Aviation entwickelt worden und dort zuerst ebenfalls in einer älteren 747-200 installiert gewesen, bevor Global Supertanker eine jüngere 747-400 dafür nutzte.