Im US-Werk Mobile hat Airbus mit dem Bau der A220 begonnen

US-Werk baut nun auch den kanadischen Airbus
Airbus beginnt A220-Produktion in Mobile

Veröffentlicht am 06.08.2019
Airbus beginnt A220-Produktion in Mobile
Foto: Airbus

Das erste Team von A220-Produktionsmitarbeitern aus Mobile habe zuvor praktische Schulungen in Mirabel, Kanada, absolviert, wo sich weiterhin die Hauptendmontagelinie der A220 befinde, meldete Airbus am Dienstag.

„Mit der Ausweitung der Produktion von Verkehrsflugzeugen in Mobile auf eine zweite Produktionslinie mit 400 zusätzlichen Arbeitsplätzen stärkt Airbus seine Position als globaler Flugzeughersteller. Airbus ist ein wichtiger Teil der amerikanischen Fertigungsindustrie“, sagte C. Jeffrey Knittel, Chairman und CEO von Airbus Americas. „Mit Mobile und unserem Netz von Fertigungsstandorten in Asien, Kanada und Europa sind wir strategisch so aufgestellt, dass wir unsere Kunden weltweit besser bedienen können.“

Erste A220 „made in USA“ geht an Delta

Airbus hatte im Oktober 2017 den Ausbau der A220-Produktion in Mobile angekündigt. Anfang dieses Jahres begannen am dortigen „Mobile Aeroplex“ in Brookley die Bauarbeiten für die Haupthalle mit der A220-Flowline (einer schubweise vorrückenden Taktstraße) und weiteren Nebengebäuden für die neue A220. Airbus baut die ersten Flugzeuge zunächst noch in den bestehenden Gebäuden für die A320-Familie sowie in weiteren neugebauten Hallen.

Die erste in den USA gebaute A220, eine A220-300 für Delta Air Lines, soll im dritten Quartal 2020 ausgeliefert werden. Bis Mitte des nächsten Jahrzehnts wird das Werk 40 bis 50 Airbus A220 jährlich produzieren. Die A220 wurde speziell für den Markt der 100-150-Sitzer neu entwickelt. Dank modernster Aerodynamik, fortschrittlicher Materialien und Pratt & Whitney PW1500G-GetriebefanTriebwerken der neuesten Generation bietet die A220 einen um mindestens 20 Prozent geringeren Treibstoffverbrauch pro Sitz im Vergleich zu Flugzeugen der vorherigen Generation. Ende Juni 2019 belief sich der Auftragsbestand für die A220 auf 551 Flugzeuge.

Die A220 erfülle alle Voraussetzungen, um den Löwenanteil des Markts der 100- bis -150-Sitzer für sich zu gewinnen, den Airbus auf 7000 Flugzeuge in den nächsten 20 Jahren schätze, so der Hersteller.

Airbus ist in den USA fest verankert

Airbus ist ein wichtiger Partner der US-amerikanischen Luft- und Raumfahrtunternehmen und Arbeitnehmer. Das Unternehmen hat allein in den letzten drei Jahren Komponenten und Materialien im Wert von 48 Mrd. US-Dollar von amerikanischen Zulieferern gekauft und damit mehr als 275.000 amerikanische Arbeitsplätze unterstützt. Zu den Airbus-Standorten in den USA gehören Entwicklungs- und Konstruktionszentren in Kansas und Alabama, Schulungszentren in Florida und Colorado, Materialunterstützung und Hauptverwaltung in Virginia, eine Denkfabrik (A3) in Kalifornien, ein Unternehmen zur Analyse von Drohnendaten (Airbus Aerial) in Atlanta, Georgia, Anlagen zur Fertigung und Montage von Hubschraubern in Texas und Mississippi sowie ein Werk zur Produktion von Satelliten (OneWeb) in Florida.