Die Leasingfirma Doric Nimrod Air Two Limited aus Guernsey gab den Kauf am Dienstag bekannt. Demnach wechseln zwei gebrauchte Emirates-A380 am 14. Oktober und 2. Dezember den Besitzer. Dann kauft Emirates Airline diese beiden, bisher nur geleasten, Flugzeuge nach dem Ablauf der jeweils zwölfjährigen Leasingdauer. Doric hatte seit Oktober 2011 insgesamt sieben Airbus A380-861 gekauft, die anschließend an Emirates vermietet wurden. Der jetzige Kaufpreis liegt bei 35 Millionen Dollar pro Flugzeug, sodass sich die Transaktion auf Übernahmekosten in Höhe von 70 Millionen Dollar beläuft. Die übrigen fünf Flugzeuge sollen bis zum Ende ihrer Leasingdauer wie vereinbart genutzt werden. Diese Verträge enden zwischen 1. Oktober 2024 und 30. November 2024.
Zukunft als Ersatzteilspender?
Nach unbestätigten Angaben handelt es sich um die Flugzeuge A6-EDP und A6-EDT, die jeweils über zwölf Jahre alt sind und sich seit mehreren Jahren am Flughafen Dubai World Central eingelagert befinden. Damit dürften sie wahrscheinlich als Ersatzteilspender für die aktive A380-Flotte von Emirates dienen. Emirates will ihre Riesen noch bis ins nächste Jahrzehnt hinein nutzen und deren schrittweise Ausmusterung ab etwa 2032/2033 beginnen. Die allerersten A380 aus dem Emirates-Bestand waren bereits zerlegt worden, nachdem Emirates die letzten bei Airbus neu gebauten Kunden-Exemplare übernommen hatte.
Unerwartet viele, aktive A380
Mit der weltweit intensiveren und längeren Nutzung der A380-Flotte, die vor allem auf die verspätete Verfügbarkeit bestellter Boeing 777-9 zurückgeht, gewinnt die Ersatzteilfrage für den Betrieb der A380 eine wachsende Bedeutung. So hatte sich etwa Lufthansa ein zusätzliches Gebrauchtfahrwerk beschafft, eines der nicht mehr neu hergestellten, wichtigsten Ersatzteile für die A380.
Junge Gebrauchte sind technisch noch fit
Technisch können die Flugzeuge ohne weiteres noch mehrere Jahrzehnte sicher betrieben werden. Die nun von Emirates übernommenen A380 haben mit knapp 37000 und knapp 35000 Flugstunden und knapp 4400 und 5600 Flugzyklen noch nicht einmal die Hälfte ihrer technisch möglichen Nutzungsdauer erreicht.