Die A350-900 mit dem Kennzeichen F-HREY war am 14. Mai um kurz vor 11 Uhr Ortszeit vom internationalen Flughafen Tahiti-Faa'a nahe der Inselhauptstadt Papeete Richtung Paris aufgebrochen. 16 Stunden und 49 Minuten später endete die Reise des drei Jahre alten Großraum-Twins auf dem Pariser Flughafen Orly. Die 16129 Kilometer, die das Flugzeug auf seiner Reise ohne Zwischenstopp zurücklegte, sind auf einer kommerziell geflogenen Inlandsroute bisher unerreicht. Entsprechend euphorisch kommentierte French Bee-Chefin Muriel Assouline die Leistung ihrer Airline: "Wir sind glücklich und stolz, dass wir diesen Rekordflug unter diesen außergewöhnlichen Umständen durchführen konnten", so Assouline, die im selben Atemzug auch betonte, dass die Piloten auf dem Flug "allesamt Freiwillige" gewesen seien.

A350 als Spritspar-Jet
Einer von diesen Freiwilligen war French Bee-Chefpilot Ludovic André. Er verwies auf den sparsamen Kerosinverbrauch der A350, der rund 25 Prozent unter dem eines vergleichbaren Passagierflugzeugs liege. Das habe es der Crew ermöglicht, den Flug unter für das Flugzeug üblichen Standardbedingungen zu absolvieren. "Die durchschnittliche Flughöhe betrug 12.500 Meter (41.000 Fuß) und die Durchschnittsgeschwindigkeit 940 km/h", so André.
Hinflug mit Zwischenstopp
Allerdings dürfte die A350 auf ihrem Rückflug aus Französisch-Polynesien außer der Crew und jeder Menge Sprit nicht allzu viel Ballast an Bord gehabt haben. Zwei Tage vor dem Start nach Paris, am 12. Mai, war das Flugzeug mit 20 Tonnen medizinischer Fracht an Bord nach Papeete geflogen. Unterwegs war die F-HREY in Pointe-à-Pitre (Guadeloupe) zwischengelandet. Im regulären Betrieb bedient French Bee Tahiti ebenfalls mit Zwischenlandung: Via San Francisco geht es von Paris-Orly nach Papeete. Dieser Service liegt aufgrund bekannter Gründe aber bis auf Weiteres auf Eis.