Die Boeing 777-9 mit der Registrierung 779XW landete in der blau-weißen Boeing-Werkslackierung am Montagmorgen deutscher Zeit auf dem Flughafen Singapur Changi. Der Großraumtwin war in 16 Stunden und 39 Minuten vom Grant County International Airport (Moses Lake) im Hinterland von Seattle nach Südostasien gereist. Boeing will diesen Demonstrator, internes Kürzel WH001, auch im Flugprogramm der Messe vorführen. Besonderes Gewicht gewinnt der Messebesuch an der Heimatbasis von 777-Großkunde Singapore Airlines durch den jüngsten Versionsstart des 777-X-Frachters. Singapore Airlines gilt als heißer Kandidat für eine Bestellung dieses größten Fracht-Zweistrahlers der Welt.
Die eigentliche Messe findet vom 15. bis 18. Februar auf dem traditionellen Ausstellungsgelände im äußersten Nordosten des Flughafengeländes von Changi statt, dass derzeit mit einer Großbaustelle um neue Flächen der früheren Changi Air Base erweitert wird. Im Flugprogramm treten, neben der Boeing 777-9, Airbus A350-1000, Lockheed Martin F-35B der US Marines, B-52 der USAF und HAL Tejas LCA aus Indien auf. Singapur steuert die F-16C im Soloprogramm und ein AH-64D-Kunstflugteam bei. Aus Indonesien reist die Kunstflugstaffel Indonesian Air Force Jupiter Aerobatics Team mit der KT-1B an.
Das Flugprogramm findet am 15. Februar um 12.30 Uhr statt, an den drei Folgetagen dann jeweils schon um 11.30 Uhr. Wegen der Messe kommt es allerdings zu umfangreichen Sperrungen der angrenzenden Küstenstraße, auch für Fußgänger und Radfahrer.
Die Singapore Airshow ist die erste große Luftfahrtmesse Asiens, die in diesem Jahr wieder stattfindet. Alle Besucher müssen sich täglich vorab testen lassen. Die Messegesellschaft rechnet wegen der Einschränkungen in diesem Jahr mit deutlich geringeren Besucherzahlen und hofft auf vertiefte Branchentreffen und wichtige Geschäftsabschlüsse im kleineren Fachbersucherkreis. Gulfstream und Bombardier hatten ihre Messeauftritte in diesem Jahr abgesagt.