Eine der beiden Martin Mars sei am Dienstag an der Basis Port Alberni zu Wasser gelassen und an einer Ankerboje vertäut worden, meldete die kanadische Fernsehstation "Global News", nachdem die Provinzregierung von British Columbia das Flugzeug wieder in ihr offizielles Brandbekämpfungsarsenal aufgenommen habe. Das Flugzeug könnte schon in den nächsten Tagen bei einem Waldbrand im Sproat Lake Provincial Park zum Einsatz kommen, wo ein Feuer auf 96 Hektar Fläche wütet.
Die beiden Martin Mars, die größten betriebsfähigen Flugboote der Welt, werden vom Kranflug-Unternehmen Wayne Coulson betrieben. Eines der Flugzeuge wurde sogar modernisiert und mit einem Glascockpit nachgerüstet. Seit Jahren tobt ein Streit um die viermotorigen Löschbomber, deren Vorab-Bereitstellung der Provinzregierung zu teuer ist. Erst seit einer Woche zeichnet sich angesichts der Waldbrände in Kanada ein Meinungswechsel ab. Ein offizieller Einsatzbefehl ist aber noch nicht ergangen. Seit zwei Jahren waren die beiden betriebsbereiten Martin Mars nicht mehr eingesetzt worden.
Die ursprünglich als Langstreckenbomber "JRM-2" für die US Navy konzipierte Martin Mars, Erstflug 1942, kann bis zu 27300 Liter Wasser über Waldbränden abwerfen und ihre Vorräte auf Seen ergänzen. Zwei Flugzeuge sind heute noch einsatzbereit:
"Philippine Mars", C-FLYK, S/N 76820
"Hawaii Mars", C-FLYL, S/N 76823