Dassault Aviation hat am Mittwoch den Vertrag mit dem französischen Triebwerkshersteller Safran aufgekündigt. Gleichzeitig beendet der französische Flugzeughersteller das Falcon-5X-Programm.
Ursprünglich hatte Dassault die Zulassung des neuen zweistrahligen Business Jets für 2015 angepeilt. Doch aufgrund anhaltender technischer Probleme mit den Silvercrest-Triebwerken kam es zu starken Verzögerungen. Kopfzerbrechen bereiteten den Ingenieuren unter anderem der Öl-Treibstoff-Wärmetauscher und die Verwindungsstabilität des Triebwerks, was sich negativ auf die Leistung, den Treibstoffverbrauch und die Lebensdauer auswirkte. Zuletzt ging Dassault von einer Indienststellung des Langstrecken-Geschäftsreiseflugzeugs 2020 aus.

Nichtsdestotrotz absolvierte die Falcon 5X am 5. Juli mit einer vorläufigen Version des Silvercrest ihren Erstflug. Im Herbst entdeckte Safran allerdings weitere Probleme, diesmal mit dem Hochdruckverdichter. Dadurch sei die Markteinführung der Falcon 5X im Jahr 2020 unmöglich geworden, so Dassault.
Allerdings will Dassault nun ein neues Business-Jet-Programm auflegen - und dabei auf PW800-Triebwerke von Pratt & Whitney Canada setzen. "Die Marktnachfrage nach einem brandneuen Langstrecken-Flugzeug mit sehr großer Kabine ist nach wie vor da. Deshalb habe ich beschlossen, ein neues Falcon-Projekt zu starten, angetrieben von Triebwerken von Pratt & Whitney Canada", so Eric Trappier, CEO von Dassault Aviation in einer Pressemitteilung. Das neue Flugzeugmodell soll denselben Querschnitt und dieselbe Reichweite (10.186 km) wie die Falcon 5X haben und 2022 in Dienst gehen.