Das Hilfssegel Sea Wing werde per einfachem Schalterbefehl gestartet, teilte Airbus mit. Danach entfalte sich das wie ein Drachen startende Hilfssegel und nehme automatisch stabilisiert seine optimale Stellung ein, nachdem das Steuerungssystem in Echtzeit Wetterdaten und Ozeandaten analysiert habe. Wenn die Schlepphilfe nicht mehr benötigt werde, kehre das Hilfssegel eingefaltet in die Ausgangslage zurück und sei wieder einsatzbereit.
Das Segel mit einer enormen Fläche von 1000 Quadratmetern hängt an einem 400 Meter langen, ausfahrbaren Kabel. Die gesamte Anlage ist modular aufgebaut und nachrüstbar. Airbus will das Segel über die Konzerntochter "Airseas" kommerziell vermarkten. Airbus stattet zunächst die eigenen Materialfähren mit dem Hilfssegel aus. Sie liefern Rumfsektionen und Flügel von den Montagewerken zur Endmontagelinie, insbesondere für die A380. Die A320-Teile aus Hamburg für Mobile und Tianjin werden dagegen oft mit kommerziellen Container-Frachtern transportiert. Airbus verspricht sich Einsparungen von 20 Prozent durch den Einsatz des Hilfssegels. Dies entspreche 8000 Tonnen weniger CO2-Ausstoß pro Jahr.