FAA untersucht Boeing auf unterlassene Prüfungen an der 787.

Ausgelassene Prüfungen abgezeichnet
FAA leitet neue Boeing-Untersuchung ein

Veröffentlicht am 07.05.2024
FAA leitet neue Boeing-Untersuchung ein
Foto: Sebastian Steinke

Die FAA teilte am Montag mit, dass sie untersuche, ob im Boeing-Werk Charleston in South Carolina Inspektionsprotokolle gefälscht worden seien. Dabei geht es um Überprüfungen neu produzierter Boeing 787. Der Flugzeughersteller hatte durch interne "Whistleblower" Warnungen erhalten, vorgeschriebene Prüfprotokolle würden auch ohne die dafür erforderliche Ausführung der Prüfung unterzeichnet.

Whistleblower bringt Stein ins Rollen

In einer internen E-Mail an die Boeing-Mitarbeiter vom 29. April hatte 787-Programmvorstand Scott Stocker mitgeteilt, ein Arbeiter habe seinem Vorgesetzten "Unregelmäßigkeiten" beim Prüfen einer Flügel-Rumpf-Verbindung gemeldet. Nach dem Eingang dieser Meldung habe Boeing festgestellt, dass mehrere Mitarbeiter die Firmenrichtlinien verletzt hätten. Nicht ausgeführte Tests seien als "erledigt" abgezeichnet worden. Boeing-Ingenieure hätten die Unterlassungen aber als "nicht direkt flugsicherheitsrelevant" klassifiziert.

Boeing selbst schaltete die FAA ein

Boeing habe energische Korrekturmaßnahmen eingeleitet und die FAA informiert. Das erforderliche Nachholen der Tests außer der Reihe werde die Fertigungsrate in Charleston nun vorübergehend verlangsamen. Es müssten aber keine Flugzeuge außer Dienst genommen werden. Stocker dankte dem Whistleblower, dieser habe "das Richtige" getan. Es sei entscheidend, dass sich jeder melde, der etwas sehe, das nicht korrekt wirke und Änderungen erfordere.