Der sogenannte "Rig’N Fly - Automatic Oil platform Approach Mode" für die H225 sei durch die EASA zertifiziert worden, teilte Airbus Helicopters mit. Er werde bis Jahresende auch in das Muster H175 implementiert und später auch in die H160.
Beim Verfahren Rig’N Fly ("Rig Integrated GPS approaches with eNhanced Fly-ability and safetY" - Integrierter Satellitenanflug mit verbesserter Fliegbarkeit und erhöhter Sicherheit) nutze der Hubschrauber eine Kombination von Sensoren für die Anflugsteuerung: Darunter GPS, barometrischer Höhenmesser, Radar-Höhenmesser, Wetterradar und weitere Sensoren. Diese erhöhten die Anfluggenauigkeit unter Sicht- und Instrumentenflugbedingungen und senkten die Arbeitsbelastung für die Piloten. Dadurch könnten sich diese besser auf die Außenbedingungen und die Überwachung der Flugparameter konzentrieren. Möglich seien auch "Offset Approaches", also maßgeschneiderte Anflugwege, je nach Wetterbedingungen und mit der bestmöglichen Sicht auf den Landeplatz.
"Die Rig’N Fly-Verfahren sind sehr wichtig, um jederzeit sicheren Flugbetrieb zu ermöglichen", sagte Marie-Agnes Veve, Programmchefin für Super Puma und H225 bei Airbus Helicopters. "Auf diesen Bereich konzentrieren wir unsere Entwicklungen. Damit lassen sich fast die kompletten Anflugverfahren automatisieren, so dass unsere Kunden sicher, sanft und effizient fliegen können."
Auf ihrer digitalen Landkarte im Cockpit können die Piloten künftig mit dem verbesserten Mauszeiger "Enhanced Cursor Control Device" (ECCD) neue Wegpunkte eingeben und den Anflugweg nach Wunsch verändern. Die Kartendaten können mit Radardaten, Plattformdaten und dem aktuellen Wind gemeinsam dargestellt werden. Außerdem kann ein "Automatic Information System" (AIS) melden, falls Schiffe den geplanten Anflugweg kreuzen.
Die H225-Avionik ist nun auch für RNP-Instrumentenanflüge zugelassen. Der zweimotorige 11-Tonnen-Hubschrauber für 19 Passagiere wird überwiegend in der Öl- und Gasindustrie eingesetzt. 181 Hubschrauber sind bei 32 Kunden in 22 Staaten im Einsatz, darunter über der Nordsee, dem Golf von Mexiko, in Afrika, Asien und Südamerika. Alleine 2015 wurden 22 Hubschrauber ausgeliefert.