Korruptionsermittlungen gegen Spitzenmanager haben das Verhältnis von AirAsia und Airbus in den letzten Monaten belastet, Covid-19 stellt die Beziehung auf eine weitere Probe. "Wir werden in diesem Jahr keine neuen Auslieferungen mehr akzeptieren", sagte der Vorsitzende des AirAsia-Verwaltungssrats Datuk Kamarudin Meranun. AirAsia peile für Ende 2020 eine Flottenstärke von 242 Flugzeuge an, "was einer Nettoreduzierung von einem Flugzeug gegenüber dem letzten Jahr entspricht".
Airbus setzt Versteigerung an
AirAsia und AirAsia X zählen mit Aufträgen über 51 A320neo 383 A321neo zu den größten Programmkunden. Die Airline will Auslieferungen aber offenbar nicht nur vertagen. "Wir überprüfen unser Auftragsbuch bei Airbus", heißt es in der Stellungnahme weiter. Nach Quellen der Nachrichtenagentur "Reuters" und des "AirFinance Journal" sind Auslieferungen von vier A320neo und zwei A321neo an AirAsia bereits geplatzt oder abgesagt. Die fertigen Flugzeuge standen bis Juni 2020 im Liefervorlauf des Herstellers. Airbus will die Maschinen jetzt in einer Versteigerung vermarkten.

AirAsia: Zaghafter Neustart
AirAsia fliegt seit Mittwoch wieder Inlandsstrecken in Malaysia. Im Verlauf des Mai sollen auch die Ableger in Thailand, den Philippinen und Indonesien den Flugbetrieb wieder aufnehmen. Unterdessen halten sich in Malaysia Gerüchte, nach denen die Regierung eine Zusammenlegung von AirAsia und Malaysia Airlines anstrebt.