Das in Monterrey ansässige Startup will bereits im ersten Quartal 2023 den Betrieb aufnehmen und mit der Turboprop-Flotte bisher nicht bediente Strecken im Norden Mexikos anbieten. Angedacht sind unter anderem die Destinationen Tamaulipas, Coahuila und Veracruz. Langfristig sind auch internationale Verbindungen in den US-Bundesstaat Texas geplant.
Genehmigung im Mai erhalten
Aerus gehört zur Grupo Herrera. Der Mutterkonzern ist seit 80 Jahren in der Automobil-, Finanz- und Immobilienbranche aktiv. Seit 1990 besitzt er eine Genehmigung auch für Lufttaxibetrieb, im Juni hat Tochter Aerus von der mexikanischen Federal Civil Aviation Agency (AFAC) die Zulassung für den kommerziellen Flugbetrieb erhalten. Sie ist zunächst zehn Jahre gültig und kann nach Angaben von Aerus-CEO Javier Herrera verlängert werden.
Anschaffung von 14 Flugzeugen geplant
Der Konzern will bis 2025 rund 98 Millionen US-Dollar in seine neue Tochter Aerus investieren, deren Flotte auf insgesamt 14 SkyCourier ausbauen und am Ende ganz Mexiko mit seinem Streckennetz abdecken. Kein einfaches Geschäftsfeld: Die drei großen Airlines des Landes, Volaris, Viva Aerobus and Aeromexico, haben 97 Prozent Marktanteil, das Regionalgeschäft teilen sich Aeromar, TAR Aerolíneas und Calafia auf. Unter denen ist letztere mit einer über 20 Jahre alten Flotte von zwei Embraer 120ERs und vier ERJ 145s der größte Betreiber.
Aerus setzt dagegen auf kleinere Flugzeuge: Die SkyCourier kann in der Commuter-Bestuhlung bis zu 19 Passagiere transportieren. Die einmotorige Cessna Grand Caravan hat Platz für bis zu 13 Fluggäste. Bei beiden Flugzeugen lassen sich je nach Bedarf flexibel Passagierplätze zu Gunsten von mehr Frachtkapazität ersetzen.

"Als wir uns die Optionen auf dem Markt ansahen, die die Strecken bedienen können, die uns vorschwebten, war es eine eindeutige Entscheidung: Wir wählten die Grand Caravan EX und die SkyCourier von Textron Aviation. Sie bilden die Eckpfeiler des Aerus-Projekts", sagte Javier Herrera, CEO von Aerus.