Es kommt nicht alle Tage vor, dass am Fliegerhorst Holzdorf ein solch großer Besucher einschwebt. Entsprechend aufsehenerregend gestaltete sich die Landung der Antonow An-124 von Antonov Airlines am Abend des 10. Oktober auf dem ehemaligen NVA-Flugplatz, dessen Runway eine überschaubare Länge von 2.419 Metern aufweist. Dabei war die Ankunft des als UR-82072 registrierten ukrainischen Riesentransporters schon die dritte dieser Art binnen weniger Tage.
Hubschrauber im Bauch
Denn die Schwerlastflieger von Antonov Airlines brachten insgesamt drei deutsche Sikorsky CH-53 des Hubschraubergeschwaders 64 von ihrem Auslandseinsatz in Mali zurück nach Holzdorf. Die erste CH-53 kam am 1. Oktober aus der malischen Hauptstadt Bamako kommend in Holzdorf an – mit der Landung der UR-82072 anderthalb Wochen später ist das Holzdorfer Helikopter-Trio nun in der Heimat wieder vereint.
Von Gao nach Bamako
Die CH-53 waren für den Rücktransport nach Deutschland zunächst vom Bundeswehrstützpunkt in Gao nach Bamako überführt worden. Für die Strecke von knapp 1.000 Kilometern benötigten die deutschen Transporthubschrauber etwa viereinhalb Stunden. Die Maschinen waren vollgetankt, doch die Piloten machten sich ohne Passagiere oder zusätzliche Ladung auf den Weg.

Die teildemontierten An-124 wurden in Holzdorf entladen, die Antonow machte sich anschließend auf zu ihrem nächsten Auftrag.
Riesentransporter
In Bamako wurden die Hubschrauber auf die Verladung in die Antonow vorbereitet. Die An-124 ist mit ihrem gut 1.000 Kubikmeter und 150 Tonnen Nutzlast fassenden Laderaum groß genug, um die teilweise zerlegten CH-53 der Bundeswehr aufzunehmen und zurück in die Heimat zu bringen. In Holzdorf angekommen, machten sich die Antonov Airlines-Crew und das örtliche Bodenpersonal gemeinsam ans Entladen der Transporthubschrauber. Die Abfertigung der An-124 nahm jedes Mal etwa drei Stunden in Anspruch.