Letzte CH-53 aus Mali landet in Holzdorf - in einer Antonow

Aus Mali direkt nach Holzdorf
An-124 bringt Deutschlands letzte CH-53 nach Hause

Zuletzt aktualisiert am 12.10.2023

Es kommt nicht alle Tage vor, dass am Fliegerhorst Holzdorf ein solch großer Besucher einschwebt. Entsprechend aufsehenerregend gestaltete sich die Landung der Antonow An-124 von Antonov Airlines am Abend des 10. Oktober auf dem ehemaligen NVA-Flugplatz, dessen Runway eine überschaubare Länge von 2.419 Metern aufweist. Dabei war die Ankunft des als UR-82072 registrierten ukrainischen Riesentransporters schon die dritte dieser Art binnen weniger Tage.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Hubschrauber im Bauch

Denn die Schwerlastflieger von Antonov Airlines brachten insgesamt drei deutsche Sikorsky CH-53 des Hubschraubergeschwaders 64 von ihrem Auslandseinsatz in Mali zurück nach Holzdorf. Die erste CH-53 kam am 1. Oktober aus der malischen Hauptstadt Bamako kommend in Holzdorf an – mit der Landung der UR-82072 anderthalb Wochen später ist das Holzdorfer Helikopter-Trio nun in der Heimat wieder vereint.

Empfohlener redaktioneller Inhalt

Von Gao nach Bamako

Die CH-53 waren für den Rücktransport nach Deutschland zunächst vom Bundeswehrstützpunkt in Gao nach Bamako überführt worden. Für die Strecke von knapp 1.000 Kilometern benötigten die deutschen Transporthubschrauber etwa viereinhalb Stunden. Die Maschinen waren vollgetankt, doch die Piloten machten sich ohne Passagiere oder zusätzliche Ladung auf den Weg.

Bundeswehr

Riesentransporter

In Bamako wurden die Hubschrauber auf die Verladung in die Antonow vorbereitet. Die An-124 ist mit ihrem gut 1.000 Kubikmeter und 150 Tonnen Nutzlast fassenden Laderaum groß genug, um die teilweise zerlegten CH-53 der Bundeswehr aufzunehmen und zurück in die Heimat zu bringen. In Holzdorf angekommen, machten sich die Antonov Airlines-Crew und das örtliche Bodenpersonal gemeinsam ans Entladen der Transporthubschrauber. Die Abfertigung der An-124 nahm jedes Mal etwa drei Stunden in Anspruch.