A320neo-Triebwerk soll langlebiger werden

Pratt & Whitney
A320neo-Triebwerk soll langlebiger werden

Zuletzt aktualisiert am 17.06.2025
A320neo-Triebwerk soll langlebiger werden
Foto: Airbus

Auf der Paris Air Show hat der US-Triebwerkshersteller Pratt & Whitney ein Upgrade für den Getriebefan PW1100G-JM (Airbus A320neo) angekündigt. Das Paket namens Hot Section Plus (HS+) soll die Lebensdauer des GTF verbessern: Die Zeit am Flügel (Time on Wing) zwischen zwei größeren Instandhaltungsmaßnahmen soll damit annähernd verdoppelt werden.

Die Verbesserungen sind aus der neuen GTF-Variante GTF Advantage abgeleitet und umfassen 35 Teile der Hot Section (Brennkammer, Hochdruckturbine, Abgassystem). Der Einbau erfolgt während Wartungsmaßnahmen in einer der bald 20 Instandhaltungswerkstätten des GTF-Netzwerks.

Mit HS+ ließen sich 90 bis 95 Prozent der Lebensdauer-Vorteile des GTF Advantage auf bestehende PW1100G-JM übertragen, so Pratt & Whitney. "Es geht nur um Lebensdauer und nicht um eine bessere Treibstoffeffizienz oder mehr Schub", machte Rick Deurloo, President Commercial Engines bei Pratt & Whitney während eines Pressebriefings am Dienstag in Paris, deutlich.

Upgrade ab 2026 verfügbar

Das HS+-Upgrade wird den Kunden optional zum Kauf angeboten, Installationen sind ab 2026 möglich.

Für die neue Version GTF Advantage, die bislang nur für die A320-Familie verfügbar ist, hat Pratt & Whitney im Februar die Zulassung erhalten. Es beinhaltet verschiedene Änderungen, darunter ein neues Design der Schaufeln der Hochdruckturbine mit besseren Beschichtungen sowie hinsichtlich Größe, Form und Position optimierte Kühllöcher in der Hochdruckturbine und der Brennkammer. Dadurch soll der GTF Advantage vier bis acht Prozent mehr Schub liefern und eine doppelt so lange "Time on Wing" bieten wie bisher.

Auch die Treibstoffeffizienz wird noch ein bisschen besser. Zu Beginn des Programms war von einer Verbesserung von zwei Prozent die Rede, allerdings gibt Pratt & Whitney nun keine konkreten Werte mehr an. Man habe den Fokus stärker auf die Lebensdauer gelegt – ein Kritikpunkt an den bisherigen Triebwerken.