Der Triebwerkshersteller aus München legte im vergangenen Geschäftsjahr bei Umsatz und Gewinn kräftig zu: Der Umsatz stieg auf 4.628,4 Mio. Euro (2018: 4.567,1 Mio. Euro), das operative Ergebnis kletterte auf 756,9 Mio. Euro (2018: 671,4 Mio. Euro) und auch der Gewinn nach Steuern erreichte mit 537,6 Mio. Euro (2018: 479,1 Mio. Euro) einen neuen Höchstwert.
„Damit setzt die MTU ihren profitablen Wachstumskurs unvermindert fort. Wir haben unsere ambitionierte Ergebnisprognose voll erfüllt“, so Reiner Winkler, Vorstandsvorsitzender der MTU Aero Engines AG, bei der Vorlage der vorläufigen Geschäftszahlen am Donnerstag in München.
Starkes Wachstum im Seriengeschäft
Zur Umsatzsteigerung hat 2019 vor allem das Geschäft mit neuen Triebwerken beigetragen. Im zivilen Bereich beträgt das Umsatzplus zehn Prozent (1395,6 Mio. Euro). Wichtigste Programme sind das V2500 (A320), PW1100G-JM (A320neo) und GEnx (Boeing 787, 747-8).
Im militärischen Bereich wuchs der Umsatz um sechs Prozent (458,7 Mio. Euro). Hauptumsatzträger war nach Angaben von MTU der Eurofighter-Antrieb EJ200. „2019 haben wir die Weichen für die Zukunft im Militärgeschäft gestellt: Wir haben uns eine starke Rolle in der Entwicklung, Fertigung und Betreuung der Next European Fighter Engine für die nächste europäische Kampfflugzeug-Generation gesichert“, so Winkler.
V2500 ist wichtiger Umsatzträger in der Instandhaltung
In der zivilen Instandhaltung ist der Umsatz von 2.799,8 Mio. Euro auf 2.711,4 Mio. Euro gesunken. Der Rückgang liege an Änderungen in der Beauftragung und Abrechnung von V2500-Instandhaltungsdienstleistungen, so der MTU-Finanzvorstand Peter Kameritsch. „Organisch hat der MRO-Umsatz um sieben Prozent zugenommen.“ Die größten Umsatztreiber in der zivilen Instandhaltung sind das V2500 und das CF34, das in Geschäftsreise- und Regionalflugzeugen zum Einsatz kommt.
Die Anzahl der Mitarbeiter stieg 2019 um zehn Prozent auf 10.660 (31.12.2018: 9.731 Mitarbeiter). Neueinstellungen habe es vor allem in München, Hannover und bei der MTU Aero Engines Polska gegeben.
Mit dem Wachstum soll es dieses Jahr genauso weitergehen. „2020 wollen wir die Messlatte noch ein Stück höher legen und unsere eigenen Rekorde erneut übertreffen“, so Winkler.