Etwa 12.000 Mitarbeiter von Lufthansa Technik sind aufgrund der Corona-Pandemie von Kurzarbeit betroffen, das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die Maßnahmen gelten vorerst bis zum 31. August für alle deutschen Standorte und Gesellschaften, außer Lufthansa Technik AERO Alzey und Lufthansa Bombardier Aviation Services.
Je nach Bereich könne der Arbeitsausfall und damit die Kurzarbeit bis zu 100 Prozent betragen, so Lufthansa Technik. Das Kurzarbeitergeld werde aber zunächst bis auf 90 Prozent des entfallenen Nettogehalts aufgestockt. Leitende Angestellte verzichten laut dem Unternehmen freiwillig auf einen Teil ihres Gehalts, die Aufstockung durch das Unternehmen beträgt demnach nur 80 Prozent.
Vor zwei Wochen, bei der Veröffentlichung der Geschäftszahlen für 2019 am 23. März, hatte der Vorstandsvorsitzende Dr. Johannes Bußmann bereits gewarnt: "Mit dem Ausbruch der Corona-Krise ist nichts mehr, wie es noch vor wenigen Wochen war. Auch die Instandhaltungsbranche leidet bereits unter dem Einbruch des Luftverkehrs. Das volle Ausmaß wird uns erst mit Verzögerung treffen, so dass eine Prognose momentan unmöglich ist, aber erste Auswirkungen sind bereits massiv spürbar. Alles hängt von der Dauer der Krise ab, und wie unsere Kunden sich davon erholen werden. Wir haben uns mit einem sehr umfassenden Maßnahmenpaket vorbereitet – auch, um jederzeit lieferfähig sein zu können. Unsere Kunden brauchen gerade jetzt einen zuverlässigen technischen Partner."
Lufthansa Technik verzeichnete 2019 beim Umsatz ein Plus von 13 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern stieg um rund elf Prozent auf 493 Millionen Euro. Mehr als 5000 Flugzeuge von 850 Kunden wurden betreut.