Die sogenannte In-Service-Evaluation (ISE) des Produkts begann am 24. Juli mit dem Flug eines Airbus A340-600 von München nach San Francisco. Die Lufthansa plant nach eigenen Angaben einen Testbetrieb auf festgelegten Flugrouten in Airbus-Flugzeugen.

Weil Kerojet Aquarius die Ansammlung von Wasser minimiert, seien teure Entwässerungsmaßnahmen seltener nötig. Zudem trägt das Additiv laut BASF zu einer vereinfachten Wartung bei. Der Zusatzstoff soll kleinste Wassermengen binden und sie gleichmäßig im Kerosin verteilen. Das gebundene Wasser gelange durch die normale Kraftstoffverbrennung aus dem Flugzeug, so BASF.
Durch Kondensation nehmen Flugzeugtanks Wasser aus der Umgebungsluft auf. Die Menge ist dabei abhängig von der Region und den Klimabedingungen. Dieses Wasser vermischt sich nicht mit dem Kerosin, sondern setzt sich am Tank ab, was zu Korrosion und Mikrobenbefall führt. "Die Einführung von Kerojet Aquarius wird ein Meilenstein in der Verbesserung der Flugsicherheit als auch der Flugzeugnutzung sein. Mit Aquarius kann Eis in den Flügeltanks vermieden und so die Sicherheit im Flugbetrieb noch weiter verbessert werden", sagt Thorsten Lange, Head of Fuel Purchasing, Lufthansa Group.
BASF hatte die Exklusivlizenz für die neue Technologie bereits vor mehreren von der Firma Palox Ltd. aus Zypern erworben. Nach der Zulassung des Additivs für den Einsatz in Flugzeugen werden die Herstellungs- und Vermarktungsrechte ausschließlich bei BASF liegen, so der Chemiekonzern. Die Ergebnisse der Erprobung im Flugbetrieb werden gegen Ende 2018 erwartet, anschließend soll Kerojet Aquarius kommerziell eingeführt werden.