Rund 500 CFM56-7B müssen zur Inspektion

Nach Triebwerksschaden bei Southwest
Rund 500 CFM56-7B müssen zur Inspektion

Zuletzt aktualisiert am 23.04.2018

Hunderte CFM56-7B-Triebwerke, die die Boeing 737 NG antreiben, müssen innerhalb von 20 Tagen zur Inspektion. Das sieht eine dringliche Lufttüchtigkeitsanweisung vor, die FAA und EASA am Freitag herausgegeben haben. Im Fokus stehen die Bläserschaufeln von Triebwerken mit mehr als 30.000 Zyklen. Die Ultraschalluntersuchung kann am Flügel stattfinden und dauert nach Angaben des Triebwerksherstellers CFM International rund vier Stunden.

Hintergrund ist ein Flugunfall, der sich am 17. April ereignet hat. Eine Boeing 737-700 von Southwest musste in Philadelphia notlanden, nachdem eines ihrer Triebwerke nach dem Verlust einer Bläserschaufel schwer beschädigt worden war. Trümmerteile schlugen in den Flugzeugrumpf ein, dabei wurde eine Passagierin so schwer am Kopf verletzt, dass sie ihren Verletzungen erlag.

Das französisch-amerikanische Konsortium CFM International empfiehlt in einem Service Bulletin bis Ende August zudem auch Ultraschall-Untersuchungen von Fanschaufeln mit 20.000 Zyklen sowie Inspektionen aller anderen Triebwerke, wenn sie 20.000 Zyklen erreichen. Ein Zyklus umfasst das Anlassen des Triebwerks, Start und Landung sowie Ausschalten.

Nach der ersten Inspektion sollen die Betreiber auf Anraten von CFM International die Untersuchung  alle 3000 Zyklen wiederholen. Das entspricht nach Angaben von CFM rund zwei Jahren Airline-Betrieb. Die von FAA und EASA geforderte Inspektion innerhalb der kommenden 20 Tage betrifft laut dem Hersteller rund 680 CFM56-7B. Davon seien jedoch bereits 150 untersucht worden. Insgesamt sind weltweit rund 14.000 CFM56-7B in Betrieb.