Der Erstlauf des Advance-3-Demonstrators fand bereits am 1. Dezember statt, wie aus einer Pressemitteilung des europäischen Forschungsprogramms Clean Sky hervorgeht. Bei diesem ersten Test, der weniger als eine Stunde dauerte, habe sich der Demonstrator wie erwartet verhalten.
Advance 3 besteht aus einem überarbeiteten Kerntriebwerk mit neuen Mittel- und Hochdruckkomponenten, das mit dem Bläsersystem des Trent XWB-84 (Airbus A350-900) und der Niederdruckturbine des Trent 1000 (Boeing 787) kombiniert wurde. In dem Demonstrator werden unter anderem Komponenten aus keramischen Verbundwerkstoffen, 3D-gedruckte Teile sowie eine Magerbrennkammer erprobt.
"Das neue Kerntriebwerk ist eine wesentliche, fundamentale Veränderung der Architektur und dass das Triebwerk gleich beim ersten Lauf richtig funktioniert, ist eine fantastische Leistung", sagte Andy Geer, der das Advance-3-Team leitet. Rolls-Royce verteilt bei Advance 3 die Arbeit von der Mittel- zur Hochdruckwelle um. Im Vergleich zum Trent XWB erhält die Hochdruckturbine eine zweite Stufe, gleichzeitig wird die Mitteldruckturbine um eine Stufe reduziert. Dadurch soll ein hohes Gesamtdruckverhältnis von 60:1 erreicht werden.
Es gehe nicht nur um ein Triebwerk oder einen Test, so Geer. "Da der neue Kern das Herz künftiger Triebwerkskonzepte ist, hat unsere Arbeit weitreichende Bedeutung für unser Geschäft." Advance 3 ist ein Zwischenschritt bei der Entwicklung des Getriebefans UltraFan, der bis 2025 einsatzreif sein soll. Das Advance-3-Programm wird finanziell gefördert von Clean Sky 2 sowie dem Aerospace Technology Institute und Innovate UK.
Rolls-Royce : Zukunftstriebwerk im Test
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