Für das LEAP-1A-Triebwerk, das die Airbus-A320neo-Familie antreibt, gibt es bereits ein Upgrade für eine längere Haltbarkeit. Bald sollen die Hardware-Verbesserungen auch für das LEAP-1B der Boeing 737 MAX kommen. CFM International arbeitet nach eigenen Angaben eng mit Boeing zusammen, um das sogenannte Reverse-Bleed-System (RBS) und die verbesserten Komponenten der Hochdruckturbine 2026 in der Boeing-737-MAX-Flotte einzuführen. Man rechne in Kürze mit der Zulassung des RBS durch die US-Luftfahrtbehörde FAA, so CFM International in einer Pressemitteilung am Montag.
Mit dem RBS will das Joint Venture von GE Aerospace und Safran Aircraft Engines das lange bekannte Problem der Verkokung der LEAP-Einspritzdüsen lösen. Das RBS umfasst ein Ventil, das nach der Triebwerksabschaltung geöffnet wird, und ein Gebläse, das Kühlluft von hinten nach vorne durch das Kühlsystem befördert. So soll die Temperatur der Einspritzdüsen unterhalb des Grenzwerts für Koksbildung gehalten werden. Das System sei bereits in fast der Hälfte aller bestehenden LEAP-1A nachgerüstet worden.
CFM56 als Maßstab
Hinzukommt das "Durability Kit" für die Hochdruckturbine. Es besteht aus verbesserten Schaufeln der ersten Stufe der Hochdruckturbine, der Düse mit den Leitschaufeln der ersten Stufe sowie der vorderen, innere Düsenhalterung. Damit soll die Zeit zwischen zwei Instandhaltungsaufenthalten in der Werkstatt, die sogenannte "Time on Wing", verlängert werden. CFM International spricht von einer Verdopplung der "Time on Wing" in rauen Umgebungen (z. B. in den Golfstaaten). Damit will man an die Werte des Vorgänger-Triebwerks CFM56 herankommen.
Alle neuen LEAP-1A enthalten bereits das Kit, CFM rüstet aber auch die bestehende Flotte nach. Seit der Zulassung im Dezember 2024 habe man mehr als 1200 "Durability Kits" produziert.
"Mit diesen Updates optimieren wir nun die Hardware, um eine höhere Lebensdauer zu erzielen und gleichzeitig den Wartungsaufwand für Betreiber der A320neo-Familie zu reduzieren. Dadurch profitieren sie nicht nur von der außergewöhnlichen Effizienz, Zuverlässigkeit und Anwendung der LEAP-Triebwerke, sondern auch von einem besser planbaren Betrieb und einer längeren Lebensdauer", so Gaël Méheust, President und CEO von CFM International.





