Das Rudel wird kleiner: Laut dem Budget für das fiskalische Jahr 2025 ist bis 2029 nur die Beschaffung von 36 statt bis zu 84 Hubschraubern vorgesehen. Zusammen mit den bereits ausgelieferten sechs Maschinen aus der Vorserie ergibt dies eine Gesamtzahl von nur 42 Grauwölfen. Jeweils elf Helikopter sollen wie geplant auf den für die Atomraketen zuständigen Stützpunkten F.E. Warren AFB (Wyoming), Malmstrom AFB (Montana) und Minot AFB (North Dakota) stationiert werden. Der Rest dient zur Ausbildung auf der Maxwell AFB in Alabama. Im Rahmen der Kürzung reduzieren sich die vorgesehenen Geldmittel für die Grey Wolf von 2,55 auf 1,42 Milliarden Dollar. Dafür steigt der Stückpreis der militärischen US-Variante der Leonardo AW139 um rund 14 Prozent auf 39,37 Millionen Dollar.
Erste Einsatzmaschine übergeben
Als erster Stützpunkt mit den hier beheimateten 40th und 550th Helicopter Squadrons erhielt Malmstrom am 9. März die MH-139A. Drei Tage zuvor war die Maschine mit der Seriennummer 20-1006 in Montana eingetroffen. Der Grey Wolf kam frisch aus der Fabrik von Boeing in Philadelphia ins sonnige Florida. Dort erfolgte auf dem Duke Field ein Besatzungstraining. Anschließend überführte eine Crew den Neuzugang innerhalb von fünf Tagen über die Strecke von fast 2600 Kilometern.
Kein Nachfolger für die Huey
Im Sommer 2025 soll die Umrüstung in Malmstrom vollendet sein. Dann geht die Huey nach fünf Jahrzehnten in den wohl verdienten Ruhestand. Bei den anderen, eigentlich für die MH-139 vorgesehenen Verbänden muss der Bell-Oldie aber noch länger durchhalten. Dazu zählen die VIP-Staffel auf der Joint Base Andrews in Maryland, die Rettungseinheit auf der Fairchild AFB in Washington, und die Verbindungsstaffel auf der Yokota Air Base in Japan. Da nun kein Nachfolger in Sicht ist, fliegen die dortigen UH-1N auf unbestimmte Zeit weiter.