Als einzige kulturelle Einrichtung weltweit präsentiert das Technik-Museum Sinsheim gleich zwei Überschallflugzeuge hintereinander. Voll begehbar und in Startposition auf dem Museumsdach aufgestellt, heißen die Tupolev Tu-144 und die Concorde F-BVFB die Besucher täglich willkommen – eine geradezu perfekte Location für Dreharbeiten, wenn es um das Schicksal des zivilen Überschallfluges geht.
Concorde-Gespräch vor passender Kulisse
Mitte Mai kamen vor der illustren Kulisse Jean-Louis Chatelain, der Pilot der museumseigenen Concorde, Andreas Späth, Luftfahrt-Journalist aus Hamburg, Jörg Henkel-Ernst, Concorde-Passagier sowie Museumspräsident Hermann Layher und Mitarbeiter in Sinsheim zusammen, um über den Mythos Concorde zu sprechen. Anlass war der Dreh des Arte-Dokumentarfilms "Concorde – Absturz einer Legende." Vor 20 Jahren, am 25. Juli 2000, fand die Ära der Überschall-Passagierjets mit dem Absturz der Air France-Concorde F-BTSC in Gonesse bei Paris nach über drei Jahrzehnten ein jähes Ende. Zwar kehrte die Concorde später noch einmal kurz in den Liniendienst zurück, doch ihr Schicksal war besiegelt. Zurück blieb nur der Mythos.
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Absturz einer Legende
In der nun produzierten Arte-Doku geht es nicht nur um diesen Mythos – die Gesprächspartner diskutieren über die Katastrophe von Gonesse, analysieren und debattieren, schwelgen aber auch in persönlichen Erinnerungen. Ergebnis des Treffens ist ein 52-minütiger Film über dieses außergewöhnliche Passagierflugzeug und die Katastrophe im Jahr 2000 mit 113 Todesopfern. Der Geschichte geschuldet und von der Concorde nicht zu trennen, beleuchtet die Reportage außerdem das sowjetische Pendant, die Tupolew Tu-144, und stellt auch aktuelle Projekte ehrgeiziger Flugzeugbauer vor, die dem Überschallflug eine Renaissance verschaffen wollen.
"Die Concorde – Absturz einer Legende" wird am Donnerstag, 23. Juli um 20:15 Uhr auf ARTE ausgestrahlt.