Auf der Luftfahrtmesse AERO in Friedrichshafen haben sich die Verantwortlichen des Freundes- und Förderkreis Do X e.V. , Peter Kielhorn, und Aviators-Farm-Initiator Thomas Schüttoff zur offiziellen Übergabe des Leihvertrags für den ersten nachgebauten Dornier-Do X-Spant getroffen. Am Messestand des Fördervereins wurde endgültig beschlossen, dass der Förderverein und die Aviators-Farm den bereits fertiggestellten Spant sowie zukünftig geplante Bauteile am neuen Standort in Hildesheim in ansprechendem Ambiente präsentieren werden.

Projekt Do X 2.0
Bei dem ersten, sechs Meter hohen Bauteil, handelt es sich um Spant 44, der den hinteren Abschluss des Vorschiffs bildet. Er wird bereits Ende Mai 2023 beim Mettbrötchen-Fly-In erstmals in Hildesheim zu sehen sein. Der Spant zeigt nicht nur eindrucksvoll die Dimensionen der Do X, sondern besitzt für Peter Kielhorn und seinen Verein auch symbolisch einen hohen Wert – beweist er doch, dass ein 1:1-Nachbau des riesigen Flugboots dank jahrelanger Vorarbeit tatsächlich möglich ist. "Das Bauteil entspricht zu 99 Prozent dem ursprünglichen Spant der Do X", unterstreicht Kielhorn. "Abweichungen werden nur durch Ungenauigkeiten in der Messung der genutzten Übersichtszeichnung und Bilder verursacht."
Der Spant und die geplante Ausstellung um ihn herum sollen den Do X-Freunden dabei helfen, Gelder einzusammeln, damit der langgehegte Traum vom kompletten Nachbau wirklich wahr werden kann. Denn nun hängt es vor allem am Finanziellen, ob die Do X als begehbares Replikat wiederauferstehen wird. Deshalb haben Kielhorn und sein Team für ihr weiteres Vorgehen einen mehrstufigen Plan entwickelt. "Das Ergebnis der ersten Bauphase wird das Vorschiff der Do X sein", erklärt Kielhorn. "Es umfasst die Spanten 44 bis 58 und einen Anteil des Mittellängsträgers. Das ist das Rückgrat der Maschine." Als nächste Komponenten sollen Spant 55 und der Mittellängsträger des Vorschiffs entstehen. Auch diese Bauteile sollen zukünftig in Hildesheim gezeigt werden.
Aviators Farm
Die Stadt Hildesheim in Niedersachsen ist objektiv betrachtet nicht der erste Ort, der einem beim Gedanken an Dornier und die Do X in den Sinn kommt. Doch die Location, in der das Projekt künftig gezeigt wird, passt dafür umso besser zum Projekt: Die "Aviators Farm" am Flugplatz Hildesheim ist eine Männerhöhle, "aviation mancave" – oder einfach "the home of aviation spirit". Was am Flugplatz Hildesheim entstanden ist, gilt als Anlaufpunkt für Gleichgesinnte, Enthusiasten und Flieger. Die Aviators Farm wirkt wie von einem Designer ausgestattet, doch das alles ist das Lebenswerk von Thomas Schüttoff. Der im Entstehen begriffene Nachbau des legendären Riesenflugboots aus dem Hause Dornier fügt sich in dieses Ambiente bestens ein.