Die Reise begann früh am Morgen in Kirkenes – bei strahlendem Wetter. Von dort aus folgte Claus der dramatisch zerklüfteten Küstenlinie bis ganz hinauf zum Nordkap. An mehreren Flugplätzen entlang der Route, wo er sich wie vorgeschrieben anmeldete, baten ihn die Lotsen um Tiefflüge – die meisten konnten kaum glauben, was sie hörten: ein kleines, offenes Flugzeug bei lediglich sechs Grad Celsius. Doch wo immer die Junkers A50 auftauchte, zog sie die Blicke auf sich. Die Lotsen gaben die Nachricht von Station zu Station weiter, und oft wurde Claus gebeten, eine kleine Schleife zu fliegen, damit man ihn auch vom Boden aussehen konnte.
Nachdem er das Nordkap umrundet hatte, trug ihn ein kräftiger Rückenwind weiter nach Hammerfest. Der Anflug auf die Küstenstadt – bekannt für ihre Öl- und Gasindustrie – war atemberaubend: Claus setzte seine Maschine punktgenau um 13 Uhr Ortszeit zur Landung an, über das glänzende Meer hinweg, direkt auf das Rollfeld. Am Boden wurde er herzlich empfangen – und vom Bodenpersonal mit derselben Sorgfalt behandelt wie ein Linienflugzeug.
Am Abend gab es – zum ersten Mal seit drei Tagen – ein richtiges Essen. Und ein wohlverdientes, eiskaltes Bier. Claus, sonst immer heiter und redselig, war ungewohnt still. Er sagte, er habe große Erwartungen an diesen Flug gehabt – doch sie wurden nicht nur erfüllt, sondern übertroffen. Die rohe, raue und unberührte Schönheit der arktischen Landschaft habe ihn tief berührt. Es werde lange dauern, bis sich diese Eindrücke legen. Und doch kündigt sich bereits der nächste Abschnitt seiner Reise an: der Flug über die Berge – hinein nach Schweden.