Die bereits seit mehreren Jahren in Europa befindliche Hawker (N62143), die einst bei den Luftrennen in Reno als "Riff Raff" in der Unlimited-Klasse vorn mitflog, wurde 2023 an einen neuen Eigner verkauft. Nun wird der Jäger wieder in seinen originalen Zustand einer FB11-Version zurückversetzt und bekommt einen zweiten Sitz in Form eines Jumpseats. Die Geschichte des Flugzeugs geht zurück bis 1957, als es bei Hawker-Siddeley Aircraft die Werkshallen verließ. Erster Besitzer war die deutsche Regierung, die der Maschine die Kennung D-CAFO gab und sie als Zieldarsteller einsetzte. 1974 kaufte der umsichtige Sammler Doug Arnold den Doppelsitzer und brachte ihn zurück nach Großbritannien. Arnold verkaufte den Jäger in die USA und dort erfolgte unter der Führung des neuen Eigners John Stokes der Umbau zum Einsitzer. 1984 tauchte die Maschine erstmal bei den Luftrennen in Reno auf. Bei einem Hangarfeuer in Shafter, Kalifornien wurde sie nur fünf Jahre nach dem Umbau schwer beschädigt.

In Tschechien wurde die Sea Fury nochmal gründlich durchgecheckt und bekommt auch einen neuen Anstrich.
Amerikanisches Kraftwerk
Der Wiederaufbau erfolgte bei Michael E. Keenum/Aileron Inc. und dabei wurde auch der als anfällig geltende Bristol Centaurus gegen einen amerikanischen Wright-R-3350-26W-Sternmotor getauscht. Dieser Umbau ist ein Zugeständnis an die Zuverlässigkeit des US-Triebwerks gegenüber dem originalen britischen Bristol-Schiebermotor. Der erneute Erstflug fand 1995 statt und seither war die nun als Race 99 "Riff Raff" bekannte Hawker fast durchgängig bei den Rennen in Reno mit dabei. Während dieser Zeit wurde die Sea Fury einige Jahre von dem bekannten Piloten Robert "Hoot" Gibson geflogen, der mit ihr 2004 sogar den zweiten Platz belegte. Vor zwei Jahren erfolgte dann der Verkauf nach Tschechien, wo die Maschine aber nur wenig geflogen wurde.
Um sie wieder für den Einsatz fit zu machen, haben sich die Experten von Zlin-Avion Service des Prop-Jägers angenommen und rüsten ihn wieder auf den FB.11-Standard zurück. Als verbesserte Variante FB Mk 11 (FB steht für Fighter-Bomber) flog die Sea Fury bei den Einheiten der Royal Navy und stellte bis zur endgültigen Einführung des Jagdbombers Sea Hawk das Rückgrat des Fleet Air Arm dar.
Wer der neue Eigner ist, ist derzeit nicht bekannt. Das Flugzeug befindet sich formal im Besitz des Qualitair Llc Trust, der seinen Sitz in Michelstadt hat. Eventuell lässt dies darauf schließen, dass der neue Eigner aus Deutschland kommt.