Der Einbau des European Common Radar System (ECRS) Mk2 war vor einem Jahr beim Royal International Air Tattoo (RIAT) angekündigt worden. Damals hatte sich der Verteidigungsminister zu Investitionen in Höhe von 2,35 Milliarden Pfund für verschiedene Nachrüstungen des Typhoon verpflichtet. Nun ist dieser Teil der erste Auftrag, der im Rahmen dieser "umfangreichen und komplexen Investition" vergeben wird.
Das Radar wird die die Leistungen des Eurofighter Typhoon im Luftkampf steigern und insbesondere "eine weltweit führende Fähigkeit zur elektronischen Kampfführung bieten, die es dem Flugzeug ermöglicht, mehrere Ziele in der Luft und am Boden gleichzeitig zu erkennen, zu identifizieren und zu verfolgen".
Das ECRS Mk2 wird die Einsätze in den schwierigsten Situationen unterstützen und die Piloten in die Lage versetzen, die gegnerische Luftabwehr mit Hilfe von Hochleistungsstörsendern zu unterdrücken und Ziele zu bekämpfen, während sich der Eurofighter außerhalb der Reichweite von Bedrohungen befindet, so das Verteidigungsministerium.
Ein Prototyp des Radars wird derzeit am Standort von BAE Systems in Warton, Lancashire, von Spezialisten getestet. Dieser Vertrag baut auf dieser soliden Grundlage auf und verwandelt den Prototyp schrittweise in ein funktionsfähiges Gerät: ein Weg, der erste Flugtests im Jahr 2024 beinhaltet.
ECRS Mk2 wird in die RAF Typhoon Tranche 3 integriert und anderen Nationen, die das Flugzeug einsetzen, angeboten.
Die Gesamtinvestition in Höhe von 2,35 Milliarden Pfund umfasst neben der Lieferung von ECRS Mk2 auch die Integration des neuen Radars in den Typhoon und die Lieferung einer Reihe zusätzlicher, ergänzender Upgrades. Diese sollen zusammen sicherstellen, dass der Typhoon bis 2040 und darüber hinaus wirksam bleibt und in der Lage ist, neue Bedrohungen zu bekämpfen.
Das 2,35-Milliarden-Pfund-Programm unterstützt das vorrangige Ziel der Regierung, die Wirtschaft anzukurbeln, und wird in den nächsten 10 Jahren rund 1300 Arbeitsplätze sichern. Im Rahmen des 870-Millionen-Pfund-Auftrags werden laut Ministerium landesweit mehr als 600 hochqualifizierte Arbeitsplätze geschaffen, darunter 300 am Leonardo-Standort in Edinburgh, 100 Spezialisten für elektronische Kampfführung am Unternehmensstandort in Luton und 120 Ingenieure am Standort von BAE Systems in Lancashire.
Der DE&S-Generaldirektor für Luftstreitkräfte, Vizeadmiral Rick Thompson, sagte: "Die Entwicklung von ECRS Mk2 bietet nicht nur hochmoderne Fähigkeiten, sondern stellt auch sicher, dass fortschrittliche technische Fähigkeiten und Fachwissen bei der Bereitstellung komplexer Sensoren zur Unterstützung des Future Combat Air System (FCAS) hier in Großbritannien verfügbar sind."