Aufbauen, ankommen, einparken, rangieren: Am Vortag der offiziellen Eröffnung der ILA 2022 herrschte auf dem Gelände allerorts emsiges Treiben. Stellenweise mochte man sich bei diesem Anblick fragen, wie das alles über Nacht noch fertig werden soll – aber zumindest ein zentraler Aspekt ist felsenfest geklärt: Es gibt auch bei der diesjährigen Auflage der ILA in Berlin echte Flugzeuge zu sehen. Und zwar eine durchaus akzeptable Zahl.

Das Vorfeld füllt sich
Der 21. Juni ist der längste Tag des Jahres – und nach dem verregneten Montag zeigte sich an diesem 21. Juni in Berlin und Brandenburg der Sommer wieder in Höchstform. Heiß her ging es aber auch auf dem Teil des ILA-Geländes, der in diesem Jahr dem Static Display vorbehalten ist. Auf dem Papier fast kümmerlich klein im Vergleich zu den guten alten Zeiten, aber doch groß genug, um gar ein wenig mehr als die 54 Fluggeräte aufzunehmen, die zuletzt angekündigt waren.
Feuerkraft statt Nachhaltigkeit
Von denen trafen einige am Dienstag in Schönefeld ein – andere, zum Beispiel die F-35A der italienischen Luftwaffe oder die erste deutsche Super Hercules, waren bereits tags zuvor gelandet. Klar wurde aber schnell, beim Anblick des sich kontinuierlich füllenden Vorfelds, dass der grüne Anstrich, den die ILA sich eigentlich hatte verpassen wollen, deutlich ins Olivgrüne gewandert ist. Gefühlte 80 Prozent der im Static Display gezeigten Maschinen stammen aus dem Militärbereich. Angesichts des veränderten politischen Klimas überrascht das aber auch wenig.

Wessen Herz eher für die zivile Luftfahrt schlägt, der muss sich in diesem Jahr mit einigen wenigen Highlights begnügen – wie dem letzten je gebauten Airbus A380, der ersten BelugaXL oder des ersten zivil zugelassenen Black Hawk-Löschhubschraubers in Europa.
