"Munin" macht Norwegens Poseidon-Quintett komplett

Fünfte P-8A
„Munin“ macht Norwegens Poseidon-Quintett komplett

Veröffentlicht am 30.05.2022

Mit der Zuspitzung des Konflikts zwischen Russland und der NATO kommt den norwegischen U-Boot-Jägern eine umso wichtigere Rolle zu. Immerhin liegt die russische Marinebasis Sapadnaja Liza nur rund 50 Kilometer von Norwegens Grenze entfernt. Sapadnaja Liza wiederum ist der wichtigste Hafen der russischen Nordflotte und zugleich Heimat der ersten Boote der Jasen-M-Klasse – Russlands modernste Kategorie strategischer Atom-U-Boote, von der es bislang zwei fertige Exemplare gibt. Sechs weitere befinden sich noch im Bau.

Angesichts der – nicht nur – von der norwegischen Regierung befürchteten "Spannungen im Hohen Norden" anlässlich des Ukraine-Krieges kommen die fünf P-8A Poseidon, die Norwegen 2017 bei Boeing bestellt hat, also gerade rechtzeitig. Sie ersetzen in Norwegen die altgediente Lockheed P-3C Orion sowie die Dassault Falcon 20.

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Benannt nach einem Raben

Die erste P-8A, getauft auf den Namen "Vingtor", erhielten die Norweger bereits Ende 2021. Ende der vergangenen Woche nun meldete Boeing die Auslieferung der fünften und letzten Poseidon an die norwegische Luftwaffe. Das Flugzeug trägt den Namen "Munin". Benannt ist es nach dem zweiten der beiden Raben des nordischen Göttervaters Odin. Das zuvor ausgelieferte vierte Exemplar trägt den Namen des anderen Raben Hugin. Die Poseidons Nummer zwei und drei heißen "Viking" und "Ulabrand".

Norwegische Luftwaffe

Nummer fünf ist schon zu Hause

Die mit der Hecknummer 9586 versehene P-8A "Munin" traf am vergangenen Freitagmorgen auf ihrer neuen Einsatzbasis Evenes in der norwegischen Provinz Nordland ein. Dort teilt sie sich das Gelände aktuell mit den Poseidons "Viking" und "Ulabrand", während die restlichen zwei Exemplare, also "Vingtor" und "Hugin", vorerst in den USA verbleiben. Sie werden auf der United States Naval Aviation Base in Jacksonville (Florida) für Ausbildung, Crew-Training und taktische Übungsmissionen eingesetzt. Im Laufe des kommenden Jahres sollen auch sie jedoch nach Evenes übersiedeln.