Das Global Combat Air Programme (GCAP) wird von London aus gemanagt. Das neue Kampfflugzeug als Nachfolger des Eurofighters und der Mitsubishi F-2 entwickeln BAE Systems aus Großbritannien, Leonardo aus Italien und die Japan Aircraft Industrial Enhancement Co. (JAIEC, bestehend aus Mitsubishi Heavy Industries und der Society of Japanese Aerospace Companies). Dazu haben sich die Partner nun auf die Schaffung eines Gemeinschaftsunternehmens mit Sitz in der britischen Hauptstadt geeinigt. Das Joint Venture soll Mitte nächsten Jahres seine Tätigkeit aufnehmen. An der Spitze wird zunächst ein italienischer Manager stehen. Anschließend wechselt die Führung zwischen den Unternehmen. Jeder der drei Teilhaber besitzt einen Programmanteil von 33,3 Prozent.
Der neue Jet der sechsten Generation soll im Jahr 2035 in Dienst gehen und mindestens bis 2070 im Einsatz bleiben. Das noch unbenannte Joint-Venture wird als Hauptauftragnehmer fungieren und die Entwicklungsverantwortung besitzen – im Unterschied zu aktuellen Management-Organisationen wie Eurofighter oder Panavia. In dieser Rolle vergibt es dann auch die Fertigungsarbeiten an die jeweiligen Firmen.
Technologieträger im Bau
Am 9. Dezember 2022 hatten die drei Länder ihre Zusammenarbeit für die gemeinsame Entwicklung des Kampfflugzeuges verkündet. Zu den beteiligten Unternehmen zählen Avio Aero, BAE Systems, IHI, Leonardo, MDBA und Mitsubishi. Der Jet baut auf dem britischen Tempest-Projekt auf. Der Technologieträger befindet sich bereits bei BAE Systems im Bau und soll 2027 fertig sein. Als Antrieb kommen zwei bewährte Eurojet EJ200 aus dem Eurofighter zum Einsatz.