Aus Tempest wird GCAP: 3-Länder-Kampfjet mit Weltanspruch

Aus Tempest wird GCAP
Japan dabei: Drei-Länder-Kampfjet mit Weltanspruch

Zuletzt aktualisiert am 12.12.2022

Die Entwicklung eines neues Fighterprogramms ist kostenintensiv und aufwendig – Großbritannien, Japan und Italien stemmen sie ab sofort mit vereinter Kraft und legen nationale Projekte zusammen. "Wir teilen das Ziel, dass dieses Flugzeug der Schlüsselpunkt eines umfassenderen Luftkampfsystems sein wird, das in mehreren Bereichen eingesetzt werden kann", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung. Damit machen die drei Nationen offiziell, was die Nachrichtenagentur Reuters am 2. Dezember bereits angekündigt hatte – unter Verweis auf anonyme Insiderquellen.

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Früher startklar als FCAS?

Großbritannien bringt die Vorarbeiten am Fighterprojekt "Tempest" in das Vorhaben ein. Japan lässt den Entwicklungsstand der Mitsubishi F-X im "Global Combat Air Programme" GCAP aufgehen. Nun sollen die beteiligten Länder in Projektgruppen Teilsysteme entwickeln. Nach dieser Arbeitsteilung gehen auch Frankreich, Deutschland und Spanien die Entwicklung des Luftkampfsystems FCAS an. Nach hartem Ringen wurde gerade eine politische Einigung über FCAS erzielt. Streit gab es vor allem um den von Dassault formulierten technologischen Führungsanspruch in dem Projekt. Läuft ab jetzt alles nach Plan, wird FCAS den Streikkräften frühestens 2040 zur Verfügung stehen.

BAE

Premiere für Japan

Großbritannien, Japan und Italien peilen für ihr Flugzeug schon 2035 als Starttermin an. Italien arbeitet derzeit zwar an keinem eigenen Fighterprogramm, ist mit Leonardo aber schon heute Mitglied im "Team Tempest" – und könnte Sensorik und Radarsysteme zum gemeinsamen Kampfjet beisteuern. Für Japan ist das Engagement im Global Combat Air Programme die erste große rüstungspolitische Kooperation abseits der USA seit dem Zweiten Weltkrieg.