Aero L-39 Albatros: Gewinnen Sie einen echten Kampfjet!

L-39 Albatros wird verlost
Gewinnen Sie einen echten Kampfjet - in den USA!

Zuletzt aktualisiert am 24.05.2024

Die Aero L-39 Albatros ist ein bewährter Militärjet. Gutmütig und einfach zu fliegen, hat der Zweisitzer, in den Sechzigerjahren in der Tschechoslowakei entworfen, schon Generationen angehender Kampfpiloten zu ihren Schwingen verholfen. Auch als leichtes Low-Budget-Kampfflugzeug kam und kommt die L-39 mannigfach zum Zuge. Und als L-39NG wird sie in Tschechien sogar heute noch gebaut.

Die L-39 als Zivilistin

Doch damit nicht genug. Dank ihrer Eigenschaften erfreuen sich aus dem Militärdienst ausgeschiedene L-39-Exemplare international bei zivilen Betreibern großer Beliebtheit. Das ist keine Überraschung: Günstiger wird man sich als Privatmann kaum den Traum vom eigenen Kampfjet erfüllen können. Auch die L-39, um die es jetzt geht, ist eine Zivilistin. Und wenn Sie gerne Softdrinks der US-Marke "Liquid Death" trinken, dann könnte sie mit etwas Glück bald den Weg in Ihren Hangar finden. Sofern Sie einen haben.

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Das könnte Ihr Gewinn sein!

Denn tatsächlich verlost Liquid Death im Rahmen eines Preisausschreibens unter allen Teilnehmern eine L-39C als Hauptgewinn. Dabei handelt es sich unseren Recherchen zufolge um die 1980 gebaute Maschine mit dem Kennzeichen N139VM, die in ihrem früheren Leben für die Luftwaffe der UdSSR und später für die der Ukraine flog. Der Jet trägt die Seriennummer 031634, kam im Januar 2001 in die USA und gehört(e) bis jetzt der Czech Jet LLC in Barrington, Illinois. Die US-Luftfahrtbehörde FAA hat die Lufttüchtigkeit des Flugzeugs laut eigenen Angaben bis zum 31. Juli 2027 zertifiziert, die L-39 ist also offiziell voll flugbereit.

Liquid Death (Screenshot Youtube)

Nur für US-Einwohner

Sie haben jetzt Blut geleckt und wollen den kleinen Fighter unbedingt gewinnen? Dann sollten Sie schnell in die USA migrieren, sofern Sie nicht eh schon dort leben. Denn im Kleingedruckten des Gewinnspiels steht, dass nur Einwohner der 50 US-Bundesstaaten und des District of Columbia zur Teilnahme berechtigt sind.

Wenn Sie diese bürokratische Hürde meistern, geht der Rest aber wie von allein: Sie müssen dann nur noch in einen Supermarkt Ihrer Wahl spazieren und sich eine (oder mehrere) Dose(n) "Liquid Death" besorgen. Den Kassenzettel Ihres Einkaufs sollten Sie nicht im Laden liegenlassen – es sei denn, Sie wollen der Kassiererin "Ihren" Kampfjet schenken. Denn zur Teilnahme am Gewinnspiel müssen Sie den Kassenbeleg scannen und an Liquid Death schicken. Um Ihre Gewinnchance zu erhöhen, können Sie diese Prozedur bis zu 400 Mal vollführen.

Liquid Death (Screenshot Youtube)

Eine L-39 für Zuhause?

Liquid Death legt übrigens Wert darauf, dass das Gewinnspiel absolut kein Scherz, sondern völlig ernstgemeint ist. Das Getränke-Startup spielt damit auf ein vom Pepsi-Konzern veranstaltetes Preisausschreiben in den Neunzigerjahren an, bei dem auf Teilnehmer angeblich ein Harrier-Senkrechtstarter als Hauptgewinn wartete. Später allerdings ließ Pepsi verlauten, dass das vermeintliche Gewinnspiel nur ein Scherz gewesen sei. "Aber Liquid Death macht keine Witze", betont der Dosenwasserfabrikant.

So weit, so gut. Die große Frage ist allerdings, was genau Sie mit Ihrer L-39 anfangen sollen, wenn Sie sie gewonnen haben. Zwar haben Sie ein halbes Jahr Zeit, um auf diese Frage eine Antwort zu finden, denn Liquid Death schenkt Ihnen sechs Monatsmieten für einen Hangarplatz, in dem Sie Ihr neues Schätzchen deponieren können. Ob diese Zeit allerdings ausreicht, um bei der FAA ein Type Rating für die L-39 zu erwerben, hängt stark von Ihren flugpraktischen Vorkenntnissen ab. Und von Ihrem Geldbeutel natürlich.

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Teurer Spaß

Überhaupt ist so ein Jet irgendwie absolut kein Schnäppchen, selbst wenn man ihn geschenkt bekommt – und selbst, wenn es sich "nur" um eine L-39 handelt. Der Youtube-Kanal "Complete Walkaround" rechnete jedenfalls schon vor zwei Jahren vor, dass der Betrieb einer Albatros im Jahr um die 89.000 US-Dollar verschlingt. Das jedoch auch nur dann, wenn man nicht mehr als 50 Stunden jährlich damit fliegt. Bei 100 Stunden im Jahr steigen die Kosten laut der Rechnung auf 131.000 US-Dollar, bei 200 Stunden sind es sogar rund 215.000 US-Dollar. Außerplanmäßige Reparaturen oder anderweitige Mehrausgaben kommen zu dieser Summe noch dazu. Da fällt es dann auch kaum mehr ins Gewicht, dass Liquid Death Ihnen zum Flugzeug einen Jahresvorrat Softdrinks spendiert.