Wie der Hersteller erst jetzt bekannt gab wurde die A3R-Versuchskampagne bereits "Anfang des Jahres über dem Atlantischen Ozean durchgeführt". Der Testträger A310 erreichte dabei "insgesamt 45 Flugerprobungsstunden und 120 Trockenkontakte mit dem A3R-System, die den gesamten Luftbetankungsbereich abdecken".
Nach der Auswertung der nun gewonnenen Daten und Erfahrungen will Airbus die Zulassungsphase 2021 beginnen.
Das A3R-System erfordert keine zusätzliche Ausrüstung im Empfängerflugzeug und soll die Arbeitsbelastung der Luftbetankungsbediener (ARO) verringern, die Sicherheit verbessern und die Geschwindigkeit der Luftbetankung unter Einsatzbedingungen optimieren. Das Ziel für das A3R-System ist die Entwicklung von Technologien, um einen vollständig autonomen Betrieb zu erreichen.
Sobald das System durch den Bediner aktiviert wird, steuert A3R automatisch den Ausleger und hält die Ausrichtung zwischen der Auslegerspitze und der Empfängeraufnahme mit einer Genauigkeit von ein paar Zentimetern ein; die korrekte Ausrichtung und die Stabilität des Empfängers werden in Echtzeit überprüft, um einen sicheren Abstand zwischen Ausleger und Empfänger einzuhalten und auch um den optimalen Zeitpunkt für das Ausfahren des Teleskopträgers zu bestimmen, um die Verbindung mit dem Empfänger zu erreichen.
An diesem Punkt wird die Treibstoffübergabe eingeleitet, um das Empfängerflugzeug aufzutanken, und nach Abschluss und Anweisung zur Abkopplung wird der Ausleger vom Empfänger weggefahren, indem der Teleskopteil zurückgezogen und der Ausleger weggesteuert wird, um einen sicheren Trennungsabstand einzuhalten. Während dieses Vorgangs überwacht der ARO lediglich den Vorgang.