Schon rund zwei Jahre Verspätung trägt das neue Trainer-Programm der US Air Force vor sich her. Nun muss Boeing bei der T-7A Red Hawk eine weitere Verzögerung einräumen. Zwar hat der Hersteller schon drei der fünf bestellten Testmaschinen an die USAF übergeben, aber die zwei letzten Maschinen lassen weiter auf sich warten. Grund sind fehlerhafte Komponenten von Zulieferern, die bei der Qualitätskontrolle von Boeing durchgefallen waren und aktuell nachgearbeitet werden. Details zu den betroffenen Teilen nannte die Firma nicht.
Testflotte bis April komplett?
Der für Dezember 2023 vorgesehene vierte Jet (interne Bezeichnung APT-4) soll nun in diesem Monat kommen. Die Übergabe des fünften Exemplars verschiebt sich von Januar auf voraussichtlich März oder April. Seit dem 8. November 2023 befindet sich die APT-2 in der Erprobung auf der Edwards AFB. Die APT-3 (21-7003) kam am 15. Dezember 2023 in Eglin, Florida, an. Dort finden Klimaversuche bei Temperaturen zwischen minus 32 bis plus 43 Grad Celsius statt.

Die dritte Testmaschine der T-7A durchläuft derzeit Klimaversuche in Eglin.
Fertigungslinie verspätet
Auch die Anlagen zur Serienfertigung in St. Louis sollten bereits Anfang des Jahres einsatzbereit sein. Jetzt spricht Boeing von der Mitte dieses Jahres. Dann könnten die ersten Exemplare der Anfangsproduktion (Low-Rate Initial Production, LRIP) frühestens 2025 vom Band rollen. Noch hat das Pentagon keinen Produktionsauftrag erteilt. Dieser könnte bis Februar 2025 erfolgen. Nach dem Abschluss hat Boeing dann zehn Monate Zeit bis zur Auslieferung der ersten Serienmaschine. Da Boeing mit dem US-Verteidigungsministerium einen Fix-Preis-Vertrag geschlossen hat, musste das Unternehmen bereits Verluste in der Größenordnung von 1,3 Milliarden Dollar hinnehmen.