Navy-Kampfjet F/A-XX
9 Milliarden Dollar für den Super-Hornet-Nachfolger

Die US Navy will in den kommenden fünf Jahren gut neun Milliarden US-Dollar aufwenden, die der Entwicklung eines Kampfflugzeugs der sechsten Generation zugutekommen. Der Zukunftsjet F/A-XX könnte in den 2030er-Jahren die Nachfolge der F/A-18 Super Hornet antreten.

9 Milliarden Dollar für den Super-Hornet-Nachfolger
Foto: Boeing

Die Zielrichtung ist klar: Auch in fernerer Zukunft muss der US Navy die Lufthoheit sicher sein. Das gilt analog zum Bestreben der US Air Force, die natürlich dasselbe Ziel verfolgt. "Next Generation Air Dominance (NGAD)" ist das Schlagwort, unter dem Flugzeughersteller wie Boeing und Lockheed Martin seit geraumer Zeit an Entwürfen für neue Fighter laborieren. Während der Zukunftsjet für die Air Force einmal in die Fußstapfen der F-22 Raptor treten soll, ist das Navy-Pendant F/A-XX dafür gedacht, zumindest teilweise die Boeing F/A-18E/F Super Hornet und die EA-18 Growler zu ersetzen. Im Idealfall könnte der Wachwechsel bereits im kommenden Jahrzehnt beginnen.

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Der Zukunfts-Fighter F/A-XX könnte innerhalb des kommenden Jahrzehnts seinen Weg auf die Flugzeugträger der US Navy finden.

1,53 Milliarden für 2024

Bei der US Navy scheint der Plan langsam konkret zu werden. Zumindest sind in der Budgetplanung für die kommenden fünf Geschäftsjahre erstmals (öffentlich) nennenswerte Summen für die F/A-XX vorgesehen. So plant die Navy-Führung allein für das Geschäftsjahr 2024 rund 1,53 Milliarden US-Dollar an Entwicklungskosten ein. In den Folgejahren steigt dieser Betrag kontinuierlich: von 2,2 Milliarden US-Dollar 2025 über 2,63 und 2,68 Milliarden Dollar für die Geschäftsjahre 2026 und 2027 bis hin zu 2,73 Milliarden Dollar für 2028. Insgesamt kommen auf diese Weise Finanzmittel in Höhe von 9,1 Milliarden US-Dollar zusammen, wie zuerst das Portal The Warzone berichtete. Das ist sicher nicht die Welt, wenn man bedenkt, dass etwa die Entwicklung der F-22 einst Dutzende von Milliarden verschlang – aber doch ein deutlicher Fingerzeig darauf, dass das Programm in eine neue Stufe tritt. The Warzone mutmaßt, dass die Gelder in den Bau erster Prototypen fließen könnten.

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Auch die Air Force will ihre Mittel für den eigenen Zukunfts-Fighter aufstocken. Für das NGAD-Programm der US-Luftwaffe werden im Budgetentwurf des Pentagons im Geschäftsjahr 2023 1,7 und für 2024 2,3 Milliarden Dollar aufgerufen.

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Luftkrieg der Zukunft

Nähere Details zu beiden Kampfflugzeugprogrammen existieren bislang nicht. Es ist jedoch zu erwarten, dass sich die Entwicklungsschwerpunkte der NGAD-Fighter – analog beispielsweise zum europäischen FCAS – auf die Bereiche Konnektivität mit Drohnen und Satelliten, Nutzung neuer Waffentypen und Tarnkappeneigenschaften erstrecken. In einer frühen Informationsanfrage aus dem Jahr 2012 definierte die US Navy das Projekt F/A-XX als trägergestütztes Mehrzweck-Kampfflugzeug mit Supercruise-Eigenschaften, das sich primär für Luftkriegs-, Luftnahunterstützungs- und Angriffsmissionen, aber auch für Nebenrollen wie elektronische Kampfführung, Aufklärung oder Luftbetankung eignen solle.

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