Österreichs Bundesheer erhält die neueste Version der M-346 – die M-346FA. FA steht für "Fighter Attack" und weist den kleinen zweisitzigen Jet-Trainer gewissermaßen nebenberuflich auch als leichtes Kampfflugzeug aus. Die FA-Version der M-346, gebaut von Leonardo aus Italien, wird in Österreich die Saab 105OE ersetzen, die bereits im Dezember 2020 nach 50 Jahren Dienstzeit in Pension gegangen war.
Die Entscheidung für das Leonardo-Muster hatte die österreichische Regierung bereits Ende des vergangenen Jahres getroffen. Doch der finale Kaufvertrag wurde erst jetzt, Ende November 2025, unterzeichnet. Er sieht die Beschaffung von insgesamt zwölf fabrikneuen M-346FA vor, für die Österreich 1,5 Milliarden Euro bezahlt. Außerdem im Paket inbegriffen sind Bewaffnung, ein Simulator, die Ausbildung für fliegendes und technisches Personal sowie ein Wartungspaket. Der Stückpreis pro Jet soll 80 Millionen Euro betragen.
Geliefert wird voraussichtlich ab 2028. Die M-346FA sollen dann auf dem Fliegerhorst Linz-Hörsching ihr Zuhause finden, wo bereits die österreichischen Transportflieger stationiert sind.

Die M-346FA besitzt ein AESA-Radar und kann bis zu 3.000 Kilogramm Waffenlast mitführen.
Pilotentraining und Kampf
Acht Jahre nach Ausmusterung der alten Saab 105OE kann Österreich die Ausbildung seiner Kampfpiloten dann wieder komplett im eigenen Land bewerkstelligen. Mit ihrem AESA-Radar Grifo-M346 und bis zu 3.000 Kilogramm externer Nutzlast soll die M-346FA in der Praxis aber auch Patrouillen-, Drohnenabwehr- und Kampfmissionen fliegen können, um die Speerspitze der österreichischen Luftverteidigung, das Eurofighter-Geschwader in Zeltweg, zu entlasten.
Zum Arsenal des Leonardo-Jets zählen, neben der Panzerabwehrrakete Brimstone sowie gelenkten und ungelenkten Bomben, beispielsweise die Luft-Luft-Raketen AIM-9L Sidewinder und Iris-T. Auch radargeführte Lenkwaffen können von der M-346FA abgefeuert werden.

Die ersten M-346FA für Österreich sollen 2028 auf dem Fliegerhorst Linz-Hörsching eintreffen.
M-346FA als "kostengünstige Lösung"
"Die M-346FA ist – neben ihren weiterhin bestehenden optimalen Trainer-Eigenschaften – für Luft-Bodeneinsätze ebenso gut geeignet wie für Luft-Luft-Szenarien (Luftraumüberwachung und Heimatschutz), Luftnahunterstützung, sowie Bekämpfung irregulärer Kräfte, den Einsatz von präzisionsgelenkter Munition und taktische Aufklärung", beschreibt Hersteller Leonardo selbst das Wesen der kampffähigen M-346. Mit diesen Eigenschaften verkörpere die M-346FA "eine höchst kostengünstige taktische Lösung für alle zeitgenössischen Einsatz- und Trainingsszenarien."
Österreich wird konkret die Block 20-Ausführung der M-346FA erhalten.





