Ohne Cockpithaube
Suchoi lässt die Su-57 als Cabrio fliegen

Die Erprobung der Suchoi Su-57 im südwestrussischen Achtubinsk ist noch immer voll im Gange. Dabei ist Russlands Superfighter auch schon mal "oben ohne" am Himmel unterwegs, wie Videoaufnahmen zeigen. Was hat es damit auf sich?

Suchoi lässt die Su-57 als Cabrio fliegen
Foto: Screenshot Youtube

Das russische Verteidigungsministerium feierte kürzlich den runden Geburtstag einer besonderen Einheit: Vor 100 Jahren wurde in Achtubinsk das 929. Staatliche Flugtestzentrum aus der Taufe gehoben. Benannt ist es nach dem sowjetischen Piloten Waleri Pawlowitsch Tschkalow. Die Aufgabe des Flugtestzentrums ist die Erprobung neuer Flugzeuge und Waffensysteme für die russische Luftwaffe. So finden von Achtubinsk aus etwa die Testflüge mit der Stealth-Drohne Ochotnik statt, und auch die Suchoi Su-57, Russlands neuer Top-Fighter, wird vor Ort auf Herz und Nieren geprüft.

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Das schnellste Cabrio der Welt?

Den 100. Geburtstag des 929. Staatlichen Flugtestzentrums zelebrierte das Verteidigungsministerium Anfang Oktober auf Youtube mit einem gut anderthalbminütigen Promo-Video. Das Filmchen gibt in kurzen, zusammengeschnittenen Sequenzen einen Einblick in den bunten Alltag der Erprobungseinheit. Eine dieser Sequenzen sticht dabei jedoch ganz besonders ins Auge: Nach etwa einer Minute und zwölf Sekunden zeigt das Video Luftaufnahmen einer fliegenden Su-57, der offensichtlich ein entscheidendes Accessoire fehlt: die Cockpithaube!

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Belastungstest für den Notfall

Der ungewöhnliche Cabrio-Look kam höchstwahrscheinlich nicht durch einen technischen Zwischenfall zustande – dann wäre im Media-Team des Ministeriums wohl niemand auf die Idee gekommen, die Aufnahme für ein Werbevideo zu nutzen. Vielmehr handelte es sich bei dem luftigen Ausritt, den der Tschkalow-Testpilot mit hochgeschlossenem Kragen am Steuer des Su-57-Prototypen 058 absolvierte, höchstwahrscheinlich um einen so genannten "cockpit habitability trial’. Dabei wird die Cockpithaube vor dem Start absichtlich entfernt, um im Flug zu untersuchen, welche Belastungen auf den Piloten im Falle eines notwendigen Ausstiegs wirken. Die US-Website National Interest verweist in diesem Zusammenhang auf einen ähnlichen Test während der Erprobung des Panavia Tornado im Jahr 1988, als der BAe-Testpilot Keith Hartley ebenfalls ohne Cockpithaube unterwegs war – bei einer Geschwindigkeit von über 900 km/h.

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