Der künftige US-Präsident Donald Trumpf hatte Anfang Dezember den ehemaligen Chef der Zieldarstellungsfirma Draken International, als neues Oberhaupt der NASA vorgeschlagen. Jared Isaacman war nicht nur mit SpaceX im Weltraum, er ist auch Pilot mit der Vorliebe für schnelle Jets. Im vergangenen Sommer hatte er mit der Ankündigung für Aufsehen gesorgt, einen Panavia Tornado F2 wieder in die Luft bringen zu wollen. Dabei handelt es sich um die ADV-Variante zur Luftverteidigung (Air Defence Variant).
Ende 2024 gab er in einem Social-Media-Post einen kleinen Einblick in den Stand der Restaurierung der Maschine mit der Royal-Air-Force-Kennung ZD902. "Der Tornado F2 ist auf dem Weg. Teile mit langer Lieferfrist wie die Sprengkartuschen der Schleudersitze werden letztendlich die Zulassung bestimmen. Ich erwarte den Erstflug im Jahr 2025." Gerade die Sitzkartuschen hatten sich auch aufgrund ihrer zeitlich limitieren Einsatzfähigkeit bei vielen privaten Warbirds als großes Problem erwiesen. Aber auch Argentinien kann ein Lied davon singen, denn aufgrund des britischen Embargos darf Martin Baker keine Kartuschen liefern, und die Dassault Super Etendard müssen am Boden bleiben.
Zwei weitere MiG-29
Sollte Isaacman den Schwenkflügler tatsächlich in die Luft bringen, wäre es weltweit der erste fliegende Tornado in privater Hand, und der einzige ADV-Vertreter in der Luft. Wie seine eigene Mikojan MiG-29 will der Milliardär den Jet auf Airshows vorfliegen, aber zum Training von Astronauten und Testpiloten sowie zu Forschungszwecken verwenden. Auf den nun veröffentlichen Fotos macht das Flugzeug schon einen weit fortgeschrittenen Eindruck. Der Jäger trägt noch seinen originalen Tarnanstrich. Doch dabei soll es nicht bleiben, denn der Eigentümer plant einen historischen RAF-Anstrich aus der Zeit der Luftschlacht um England. Übrigens hat der mögliche NASA-Chef nach eigener Aussage seine Flotte um zwei weitere MiG-29 erweitert, beides Doppelsitzer. Sie befänden sich derzeit ebenfalls in der Restaurierung.
Verlängerter Rumpf
Ende der 70er Jahre hatte British Aerospace aus dem europäischen Jagdbomber Tornado einen Abfangjäger für die Royal Air Force entwickelt. Die ADV-Variante (für Air Defence Variant) erhielt unter anderem das Foxhunter-Radar und vier Skyflash-Flugkörper unter dem Rumpf. Dazu verlängerten die Ingenieure den Rumpf und setzten ein schlankeres Radom ein. Aufgrund dieser Änderungen machte der Jäger einen deutlich eleganteren Eindruck.