Die geänderte Cockpitbeleuchtung für die in der Türkei stationierten Tornados wurde nach Angaben des Verteidigungsministeriums in der letzten Januarwoche nach Incirlik geliefert. Die Änderung umfasst jeweils zehn Lampen beziehungsweise LED-Leuchten im vorderen und hinteren Cockpit. Zudem müssen 34 Schalterbeleuchtungen und Tastenfelder pro Flugzeug gewechselt werden.
Elf Stunden technische Umrüstung pro Maschine

Auf den Seitenkonsolen wurden die Kartentaschen getauscht, damit das „Image Intensifier Set, Night Vision“, so die offizielle Bezeichnung der Nachtsichtgeräte, dort verstaut werden kann. Visierabdeckungen mit grüner Klarsichtscheibe für die Fliegerhelme mit vormontierten Halterungsplatten wurden ebenfalls geliefert.
Für die technische Umrüstung eines Tornados sind rund elf Stunden pro Maschine angesetzt. „Von Maschine zu Maschine wird man aber etwas schneller“, sagte ein Luftfahrzeugavioniker vor Ort. Am 31. Januar waren bereits drei Tornados umgerüstet.
Vor dem Einbau war die luftfahrtrechtliche Zulassung notwendig. Es wurde eine sogenannte „Genehmigung zum Einsatz im Flugbetrieb (GEF)“ ausgestellt. Darin sind auch Grenzwerte enthalten, beispielsweise wie Helligkeitsstufen einzustellen sind.
Nach Angaben der Bundeswehr sind die Einsatzflüge im Luftraum über Syrien und dem Irak zeitlich wie räumlich, mit Höhenstaffelung und Funkfrequenzen, entflochten. Die Einsatzmaschinen fliegen nachts jedoch mit gedimmter oder ohne reguläre Beleuchtung, um nicht vom Boden aus gesehen zu werden. Das Benutzen der Nachtsichtbrillen ermöglicht das frühzeitige Erkennen von Militärmaschinen, die mit Infrarotlichtern und/oder Infrarotstreifen gekennzeichnet sind. Diese Nachtsichtfähigkeit erhöht somit das taktische Situationsbewusstsein der Besatzungen.