Der schwedische Rüstungskonzern Saab hat von der Beschaffungsbehörde FMV einen Auftrag zur Fortsetzung von Konzeptstudien für künftige Kampfflugzeugsysteme erhalten. Der Auftragswert liegt bei 2,6 Milliarden Schwedischen Kronen (etwa 235 Millionen Euro).
Demonstrator zur Erprobung neuer Technologien
Der Auftrag umfasst Konzeptstudien für bemannte und unbemannte Systeme in einem vernetzten System sowie Technologieentwicklung und einen fliegenden Demonstrator. Mit diesem sollen die Eigenschaften der entwickelten Technologie in der Praxis erprobt werden.
Der Vertrag ist Teil des Programms "Weichenstellung Kampfflugzeug", mit dem die schwedischen Verteidigungsbehörden Grundlagen für die Kampfflugzeugfähigkeit des Landes nach 2040 schaffen wollen, berichtet FMV. Die Konzeptarbeit und Technologieentwicklung laufen bis zum dritten Quartal 2026, die Arbeiten am fliegenden Demonstrator bis 2027 und sollen nach Angaben von FMV auch erste Testflüge umfassen.
Weichenstellung für schwedische Kampfflugzeugfähigkeiten
Saab will bei dem Projekt eng mit der FMV, den schwedischen Streitkräften, der schwedischen Verteidigungsforschungsbehörde FOI, dem Luftfahrtzulieferer GKN Aerospace und weiteren Industriepartnern zusammenarbeiten. Der neue Vertrag erweitert den ursprünglichen Auftrag, der bereits im März vergangenen Jahres an den Rüstungskonzern vergeben wurde.
"Diese Verlängerung sichert die Kontinuität in der Entwicklungsarbeit und ist ein wichtiger Teil bei der Entwicklung und Verifizierung von Technologie, die als Grundlage für künftige Entscheidungen über schwedische Kampfflugzeugfähigkeiten dienen kann", erklärte Carl-Fredrik Edström, Chef des Geschäftsbereichs Luft- und Raumfahrtmaterial bei FMV. Angesichts der langen Entwicklungszyklen im Kampfflugzeugbereich sei es wichtig, bereits jetzt Wissen aufzubauen und Technologie zu erproben.
Anfang Oktober verlängerte FMV mit Saab außerdem einen Vertrag mit einem Umfang von rund vier Milliarden Schwedischen Kronen über die Bereitstellung von Support- und Wartungsdienstleistungen für den Kampfjet Gripen.