Wenn es so weiter tröpfelt wie bislang, werden viele Jahre vergehen, bis alle bestellten Su-57 bei der russischen Luftwaffe eintreffen. 76 Exemplare des neuen Superfighters haben die Streitkräfte bestellt – und weil die erste Serienmaschine Ende 2019 kurz vor der Übergabe abstürzte, muss Suchoi insgesamt sogar 77 bauen. An Weihnachten 2020 nahm die Luftwaffe endlich ihre erste Su-57 in Empfang. Rund ein Jahr später, Ende 2021, kamen laut einer Meldung der Agentur Tass zwei weitere dazu. Damit verfügt das russische Militär nun immerhin über drei Su-57 aus der Serienfertigung.

Erst drei, dann sieben, dann 22
Die derzeit noch sehr überschaubare Anzahl ausgelieferter Maschinen soll im laufenden Jahr jedoch ein bisschen rascher anwachsen als es in der Vergangenheit der Fall war. Schließlich bleibt es offiziell weiter bei dem Ziel, bis Ende 2028 alle 76 Jets im Dienst zu haben. Deshalb wird die Fertigung im Flugzeugwerk KnAAS in Komsomolsk am Amur nun sukzessive hochgefahren: Die russische Luftfahrt-Webseite aviation21.ru spricht davon, dass die Flugzeugbau-Holding UAC, zu der Suchoi gehört, im laufenden Jahr vier weitere Su-57 bauen und übergeben soll. Damit stünde die Luftwaffe zum Jahresende bei sieben Maschinen.

Wann kommt das neue Triebwerk?
Klar ist derweil, dass auch die beiden kürzlich übergebenen Exemplare noch mit den "alten" AL-41F1-Triebwerken ("Erzeugnis 117") von NPO-Saturn ausgestattet sind. Das eigentlich auf die Su-57 zugeschnittene Triebwerk "Erzeugnis 30" sollen sie erst später erhalten. Es ist noch nicht serienreif. Gerüchten zufolge könnte dieses Jahr in Komsomolsk am Amur jedoch die erste Su-57 aus der Werkshalle rollen, die schon von Haus aus mit den neuen, stärkeren Turbofans versehen ist.
Die Luftwaffe "sammelt" ihre ersten Serienjets zunächst im Staatlichen Flugtestzentrum GLIZ in Achtubinsk, um sie dort auf ihre später zugedachten Einsatzrollen vorzubereiten und erste Piloten auf dem neuen Muster einzuweisen. Ein erstes Regiment wird voraussichtlich im Bezirk Krasnodar aufgestellt.