Mit 272 bestellten Exemplaren ist Indien der wichtigste Nutzer der Suchoi Su-30. Die nach spezifischen Vorgaben für die indische Luftwaffe maßgeschneiderte Version Su-30MKI bildet nach wie vor das Rückgrat der indischen Luftverteidigung und kommt als waschechter Mehrzweck-Fighter auch für Jabo-Aufgaben zum Zug. Die von Indien eingesetzten Maschinen wurden mehrheitlich im eigenen Land bei Hindustan Aeronautics gefertigt. Perspektivisch will Indien bei Suchoi zwölf neue Su-30MKI in Auftrag geben – ebenfalls endmontiert im eigenen Land, noch dazu mit einem erhöhten Anteil indischer Komponenten.

Einmal volltanken, bitte!
Die Reichweite der Su-30MKI liegt ohne Auftanken bei maximal 3.000 Kilometern. Drei der indischen Suchois verlegten am 22. Juni jedoch für eine bilaterale Übung ins rund 4.700 Kilometer entfernte Ägypten. Damit sie unterwegs nicht zwischenlanden mussten, kam ihnen ein Airbus A330 MRTT der Vereinigten Arabischen Emirate zu Hilfe. Der versorgte die drei indischen Kampfjets in der Luft mit frischem Sprit, sodass sie ihre insgesamt sechs Stunden währende Reise ohne Unterbrechung fortführen konnten. Via Twitter sprachen die Inder den Arabern für die großzügige Unterstützung ihren Dank aus.
Ungewöhnliches Bild
Der von einem der indischen Piloten fotografisch festgehaltene Tankvorgang sorgte für ungewöhnliche Impressionen: Es kommt schließlich nicht allzu oft vor, dass ein Airbus-Tanker Flugzeuge russischer Herkunft im Schlepptau hat. Indien besitzt auch eine eigene Tankerflotte, bestehend aus einem halben Dutzend Iljuschin Il-78. Diese zusammen mit den Su-30 nach Ägypten zu schicken, wäre allerdings wohl deutlich teurer geworden, als sich unterwegs von der Luftwaffe der VAE aushelfen zu lassen. Das war übrigens kein Novum: Im vergangenen Frühjahr erhielten drei werksneue indische Dassault Rafale während ihres Überführungsfluges aus Frankreich ebenfalls Sprit von einer arabischen A330 MRTT.