Der US-Rüstungskonzern L3Harris Technologies und Israel Aerospace Industries (IAI) haben eine Absichtserklärung zur gemeinsamen Teilnahme am israelischen Ausschreibungsverfahren für leichte Kampfflugzeuge unterzeichnet. Grundlage der Kooperation ist das Sky Warden-Flugzeug von L3Harris.
Sky Warden ist die Bezeichnung des US-Unternehmens für die kommerzielle Version der OA-1K Skyraider II, die L3Harris für das U.S. Special Operations Command produziert und liefert. Die Skyraider II basiert ihrerseits auf dem einmotorigen Turboprop-Sprühflugzeug Air Tractor AT-802. Sie ist für Aufklärungsmissionen (ISR – Intelligence, Surveillance and Reconnaissance) und leichte Kampfeinsätze unter schwierigen Bedingungen konzipiert. Dabei geht es vor allem um Angriffsmissionen gegen Aufständische und ähnliche Gruppen, die nicht über eine Flugabwehr verfügen.
Dank ihrer ebenso robusten wie bewährten Air Tractor-Basis sind die Produktions- und Betriebskosten der Skyraider II vergleichsweise niedrig. Die Maschine kann nach Herstellerangaben bis zu 2.700 Kilogramm Waffenlast an acht Außenlaststationen tragen und ist mit umfangreicher Sensorik ausgestattet.
Israelische Sonderkonfiguration geplant
L3Harris und IAI wollen eine speziell auf israelische Anforderungen zugeschnittene Variante der OA-1K entwickeln, die den Namen "Blue Sky Warden" tragen soll. Das Flugzeug soll mit einem Missionscomputer von IAI ausgestattet werden, der eine offene Systemarchitektur aufweist und "israelspezifische" Software aufnehmen kann, heißt es von L3Harris.
IAI will laut Vereinbarung die Lieferung und Integration der Missionssysteme sowie die Durchführung von Flugtests und Lufttüchtigkeitsprüfungen in Zusammenarbeit mit dem israelischen Verteidigungsministerium und der israelischen Luftwaffe übernehmen.
Ob und wann das israelische Verteidigungsministerium eine Entscheidung im Ausschreibungsverfahren treffen wird, ist noch offen. Auch wie das Ausschreibungsverfahren genau aussieht, ist bisher nicht bekannt.