USA beginnen Tests ihrer fliegenden Kampfroboter YQF-42A und YQF-44A

Erprobung der Fighter-Drohnen YQF-42A und YQF-44A
USAF beginnt Tests der fliegenden Kampfroboter

Veröffentlicht am 06.05.2025

Um für die Zukunft große Kampfjet-Flotten zu erreichen, setzen die USA auf günstigere, unbemannte Fluggeräte, die an der Seite von bemannten Flugzeugen oder semiautonom operieren können. In der ersten Phase dieses Collaborative-Combat-Aircraft-Programms (CCA) hatte das Pentagon für eine Überraschung gesorgt, indem die Aufträge nicht an die etablierten Flugzeugbauer gingen. Stattdessen kämpfen Anduril Industries mit der YQF-44A und General Atomics mit der YQF-42A um die Beschaffung von mindestens 200 Exemplaren.

Das Department of the Air Force hat jetzt mit der Bodenerprobung der beiden Kandidaten begonnen. Dabei kommen jeweils dem Produktionsstandard entsprechende Ausführungen zum Einsatz. "Diese Phase überbrückt die Lücke zwischen Entwurfsarbeit und Flugtests. Sie reduziert Integrationsrisiken, stärkt das Vertrauen und legt den Grundstein für einen erfolgreichen Erstflug und die letztendliche Übergabe an die Streitkräfte", teilte Air Force Chief of Staff Gen. David W. Allvin mit. Im Mittelpunkt stehen Antrieb und Avionik, sowie die Integration von autonomen Systemen und die Verbindungen zur Bodenkontrolle.

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Erstflüge im Sommer

Die beiden Jets sollen dann im Sommer zu ihren Erstflügen starten. Im Anschluss an die Erprobung will die USAF frühestens ab Oktober die Entscheidung treffen, welches Muster in Serie geht. Trotz des engen Zeitplans sieht Allvin keine Probleme: "Beide Anbieter erfüllen oder übertreffen die wichtigsten Meilensteine", sagte er.

Neue Einheit in Beale

Gleichzeitig ruft die USAF eine neue Art von Einheit für die unbemannten Kampfflugzeuge ins Leben: eine Aircraft Readiness Unit (ARU). Da die Jets semiautonom fliegen beziehungsweise von bemannten Maschinen gesteuert werden, soll die Personalstärke geringer ausfallen als bei bisherigen Drohnenstaffeln. Schließlich sind kaum Bediener notwendig, und auch die Flugaktivitäten sind begrenzt, da es keinen regelmäßigen Übungsbetrieb gibt. Stattdessen halten die Mannschaften die Fighter-Drohnen für weltweite Missionen einsatzbereit. Wie allerdings die Verlegung im Ernstfall erfolgt, ist im Detail noch offen.

Als Heimat für den Premieren-Verband haben die Generäle die Beale Air Force Base in Kalifornien auserkoren. Dort ist noch die Lockheed U-2 Dragon Lady stationiert. Die Aufklärer gehen aber voraussichtlich 2026 außer Dienst.